Meyer Burger im ersten Semester tief in roten Zahlen

Meyer Burger im ersten Semester tief in roten Zahlen
Prüfung von Solarzellen am Standort Thalheim (Sachsen-Anhalt) von Meyer Burger. (Bild: Meyer Burger)

Gwatt – Das Solarunternehmen Meyer Burger hat im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatzsprung verbucht. Wegen der schwierigen Marktlage schrieb das Unternehmen aber wieder rote Zahlen. Wie jüngst angekündigt, verzichtet das Unternehmen auf Gewinnprognosen für das Gesamtjahr. Operativ seien im aktuellen Geschäftsjahr aber 800 Megawatt an Solarmodulen möglich.

Mit einer Produktion von über 300 Megawatt an Solarmodulen stieg der Umsatz auf 96,9 Millionen Franken (VJ 56,7). Die Ergebnisse des ersten Halbjahres waren aber von einer herausfordernden Marktsituation, Abschreibungen und Kosten für den Hochlauf der Produktion in Deutschland und den Ausbau der Anlage in den USA geprägt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

In Folge kam das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) im angekündigten Rahmen bei -43,3 Millionen Franken zu stehen, nach einem weniger hohen Defizit von 24,4 Millionen vor einem Jahr.

Unter dem Strich steht für das Halbjahr 2023 ein Verlust von 64,8 Millionen Franken. Deutlich mehr als im Vorjahressemester, als der Fehlbetrag 41,0 Millionen betragen hatte.

Damit hat der Solarmodulhersteller die Erwartungen der Analysten im AWP-Konsens beim Umsatz verfehlt. Auch das Reinergebnis fiel schlechter als erwartet aus.

Vorsichtiger Ausblick
Mit Blick auf die schwierige Produktionslage in Europa unter anderem durch «fehlende faire Marktbedingungen» aufgrund des Überangebots von chinesischen Solarmodulen setzt das Unternehmen den Fokus verstärkt auf die USA: Nach Abschluss des Fertigungshochlaufs, der ab 2025 erwartet werde, gehe man von erreichbaren EBITDA-Margen von 25 Prozent und mehr für das USA-Geschäft aus, so Meyer Burger. Daher plant das Unternehmen bis auf Weiteres den weiteren Kapazitätsausbau in den USA.

Nach der jüngsten Gewinnwarnung im Juli wird mit Blick nach vorne keine Prognose zum operativen Gewinn des Gesamtjahres mehr abgegeben. Das Resultat des zweiten Semesters könne aber durch erwartete Waferpreissenkungen sowie verstärkte Vertriebsaktivitäten positiv beeinflusst werden, hiess es.

Operativ seien im aktuellen Geschäftsjahr eine Produktion von 800 Megawatt an Solarmodulen möglich, sofern sich die Marktbedingungen in Europa nicht verändern würden. (awp/mc/ps)

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