Nestlé-CEO Paul Bulcke.
Hamburg – Der CEO des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé, Paul Bulcke, will weiterhin auf Produktvielfalt setzen. «Es kann doch keine Strategie sein, sich auf 30 Marken zu beschränken», sagte Bulcke in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der deutschen Zeitschrift «Capital» (Ausgabe 11/2011).
Nestlé wolle mit seinen «Produkten in allen Lebenssituationen» relevant sein: «Von der Geburt angefangen bis ins hohe Alter, vom Frühstück bis zum Abendessen.» Die Effizienz wolle sich Nestlé dabei durch Grössenvorteile wahren. Produktionsstätten würden so straff wie möglich organisiert und optimal ausgelastet, sagte Bulcke. Das schlechtere Abschneiden der Nestlé-Aktie gegenüber Wettbewerbern seit Jahresbeginn begründete Bulcke mit der Aufwertung des Schweizer Frankens.
Grosse Wachstumschancen in Schwellenländern
Weiterhin sieht Bulcke grosse Wachstumschancen für Nestlé in den Schwellenländern. «Die Dynamik dieser Märkte und das Vertrauen in die Zukunft sind beeindruckend», sagte er. Dabei wolle Nestlé keinen Schwerpunkt etwa auf die grössten Wachstumsstaaten legen: „Wir gehen auch an die Elfenbeinküste, nach Ecuador und auf die Philippinen.» Auch in der westlichen Welt sieht Bulcke aber noch ein erhebliches Potenzial. Hier wolle Nestlé unter anderem mit Produkten wachsen, die einen Zusatznutzen für die Gesundheit versprächen: «Gerade für die alternden Gesellschaften in den Industrienationen ist das sehr wichtig.» (awp/mc/ps)
