Novartis: FDA untersucht Tod eines Gilenya-Patienten

Novartis-CEO Joe Jimenez.

Zürich – Die US-Gesundheitsbehörde FDA untersucht derzeit die Umstände, die nach der Einnahme des Medikamentes Gilenya von Novartis zum Tod eines Multiple-Sklerose-Patienten geführt haben. Derzeit könne nicht gesagt werden, ob das Medikament den Todesfall verursacht habe, teilt die FDA am Dienstagabend mit.

Die Gesundheitsbehörde sei weiterhin der Ansicht, dass Gilenya (Fingolimod) den Gesundheitszustand von MS-Patienten erheblich verbessere, sofern das Medikament entsprechend der Anweisungen eingenommen werde. Die Patienten sollten das Medikament deshalb auch nicht absetzen, ohne sich zuvor mit ihrem Arzt abgesprochen zu haben, heisst es weiter.

Innert 24 Stunden nach erster Gilenya-Dosis gestorben
Die FDA habe Kenntnis davon erhalten, dass ein MS-Patient innerhalb von 24 Stunden nach der Einnahme der ersten Dosis von Gilenya verstorben sei, wird die Untersuchung begründet. Über weitere Erkenntnisse aus der Untersuchung soll zu gegebener Zeit informiert werden.

Erstes orales MS-Medikament
Gilenya ist das erste orale MS-Medikament auf dem Markt und zur Therapie von wiederkehrenden MS-Schüben bei erwachsenen Patienten zugelassen. Jüngste Konsensusschätzungen gehen für das MS-Medikament von Novartis von Spitzenumsätzen von bis zu 2,5 Mrd USD im Jahr 2017 aus.

Im 3. Quartal 25’000 MS-Patienten mit Gilenya behandelt
Die Markteinführung von Gilenya verläuft gemäss früheren Aussagen des Novartis-Pharma-Chefs David Epstein gut. So wurden nach dem dritten Quartal weltweit bereits 25’000 MS-Patienten mit dem Medikament behandelt; in den ersten neun Monaten 2011 wurde damit ein Umsatz von 291 Mio USD erzielt. Novartis erhielt die Zulassung für das Medikament in den USA im September 2010 und in Europa im März dieses Jahres. (awp/mc/pg)

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