Phoenix Mecano steigert 2021 Umsatz und Gewinn markant

Phoenix Mecano steigert 2021 Umsatz und Gewinn markant
Rochus Kobler, CEO Phoenix Mecano. (Foto: zvg)

Stein am Rhein – Der Komponenten- und Gehäusehersteller Phoenix Mecano (PM) hat im Geschäftsjahr 2021 den Umsatz im zweistelligen Bereich gesteigert und den operativen Gewinn verdoppelt. Im Vorjahr war der Gewinn allerdings von Sondereffekten nach unten gedrückt worden.

Der Bruttoumsatz erhöhte sich gemäss vorläufigen Zahlen um knapp 19 Prozent auf 817,0 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Auftragseingang legte derweil um 16 Prozent auf 888,9 Millionen zu. Das Wachstum habe sich dabei auch im vierten Quartal fortgesetzt, heisst es.

Das vorläufige Betriebsergebnis (EBIT) hat sich auf rund 44 Millionen Euro in etwa verdoppelt. Es liegt damit auch klar über dem Wert des Vorkrisenjahres 2019. Die Zunahme sei trotz Rohmaterialpreissteigerungen und kostspieliger Digitalisierungsinitiativen erreicht worden. Unter dem Strich blieb ein mehr als drei Mal so hoher Reingewinn von rund 30 Millionen Euro.

Die markante Steigerung der Ergebnisse ist allerdings auch Sondereffekten aus dem Vorjahr geschuldet, welche nun weggefallen sind. 2020 war die Rechnung von Einmalzahlungen im Zusammenhang mit dem Programm zur Performance-Steigerung bei Elcom/Ems sowie von einem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm und den weiteren Vorbereitungen im Zusammenhang mit dem geplanten Teilbörsengang der Sparte DewertOkin Technology Group (DOT) in Shanghai im Jahr 2023 belastet worden.

Grösste Sparte DOT profitierte vom Homeoffice Trend
Die grösste Sparte DOT verzeichnete 2021 ein Umsatzplus von gegen 23 Prozent auf 392,8 Millionen Euro. Das strukturelle Wachstum in den Endmärkten für Komfortmöbel profitierte dabei laut Mitteilung von den durch die Pandemie beschleunigten Trends zu Homeoffice und Cocooning. Die Profitabilität wurde dagegen von den stark gestiegenen Preisen für Stahl, Kupfer, Aluminium, Elektronikkomponenten und in der Logistik belastet.

Die sofort eingeleiteten Kostensenkungsprogramme habe die Materialkostensteigerungen nicht vollständig zu kompensieren vermocht und die höheren Einkaufspreise hätten nur mit Verzögerung an die Kunden weitergegeben werden können.

Die Sparten Industrial Components und Enclosure Systems (ehemals Gehäusetechnik) steigerten die Umsätze mit 226,4 Millionen Euro bzw. 197,8 Millionen je um etwas mehr als 15 Prozent.

Mit Blick nach vorne zeigt sich das Unternehmen wenig konkret, aber einigermassen zuversichtlich. So wird für das Gesamtjahr 2022 weiteres Umsatzwachstums sowie eine fortgesetzte Steigerung der Profitabilität in Aussicht gestellt. Die westlichen Industriemärkte präsentierten sich zum Beginn des Jahres in einer dynamischen Verfassung und man sei mit vollen Auftragsbüchern ins neue Jahr gestartet, heisst es zudem. Bei den Lieferketten nimmt das Unternehmen derweil «erst zaghafte» Anzeichen einer Normalisierung wahr.

Die geprüften Ergebnisse werden wie üblich anlässlich der Bilanzmedienkonferenz und der Präsentation der Erstquartalszahlen am 21. April vorgelegt. (awp/mc/ps)

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