PMI Schweiz: Dienstleistungssektor stützt Konjunktur

PMI Schweiz: Dienstleistungssektor stützt Konjunktur
(Bild: Schlierner / Adobe Stock)

Zürich – Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) unterbot im September den Stand von Juli dieses Jahres (wenn auch marginal) und sank damit auf seinen niedrigsten Wert seit Juli 2009. Demgegenüber kletterte der Dienstleistungs-PMI oberhalb der Wachstumsschwelle weiter nach oben. Zudem gibt es weder im Dienstleistungssektor noch in der Industrie Anzeichen für einen verbreiteten Stellenabbau.

Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) sank im September um 2.6 Punkte auf 44.6 Zähler. Damit liegt der PMI marginal (0.1 Punkte) unter dem Stand von Juli dieses Jahres. Weder während der Rezession in der Eurozone im Jahr 2012 noch infolge der deutlichen Aufwertung des CHF im Januar 2015 hatte der Einkaufsmanagerindex derart niedrige Niveaus erreicht. Das letzte Mal war dies im Juli 2009 der Fall gewesen

Tiefer Auftragsbestand
Abgenommen hat im September insbesondere die Produktion. Die entsprechende Subkomponente gab unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten weiter nach und notierte auf 44.9 Zählern. Markant beschleunigt hat sich zudem der Schwund des Auftragsbestands. Die Subkomponente «Auftragsbestand» gab im Berichtsmonat deutlich nach (–6.2 Punkte) und schloss mit 41.2 Zählern weit unterhalb der Wachstumsschwelle.

Angesichts der verschlechterten Auftragslage kauften die Unternehmen im September deutlich weniger ein als im Vormonat. Die entsprechende Subkomponente schloss mit 37.6 Zählern um 2.9 Punkte tiefer als im August – dies ist der tiefste Stand seit Mai 2009. Entsprechend ist davon auszugehen, dass die Produktion in den kommenden Monaten schwach bleiben dürfte.

Nach wie vor robuste Arbeitsmarktlage
Positiv zu erwähnen ist demgegenüber, dass die Lagerbestände sowohl der Vor- als auch der Fertigprodukte im September erneut abgenommen haben. Die Drosselung der Produktion scheint demnach in etwa der schwächeren Nachfrage bzw. der geringeren Einkaufsmenge zu entsprechen und eine allenfalls wieder stärkere Nachfrage würde sich somit direkt in Produktionssteigerungen niederschlagen können. Zudem bauen die Industrieunternehmen nach wie vor kaum Personal ab. Die Subkomponente «Beschäftigung» notierte im September nur unwesentlich unterhalb der Wachstumsschwelle auf 49.6 Zählern. (Credit Suisse/mc/ps)

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procure.ch

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