PMI Schweiz steigt im März um 0,8 auf 58,6 Punkte

PMI Schweiz steigt im März um 0,8 auf 58,6 Punkte
(SP-PIC - Fotolia.com)

Zürich – Die Schweizer Einkaufsmanager sind im März noch optimistischer geworden: Der sogenannte Purchasing Manager’s Index (PMI, saisonbereinigt) nahm um 0,8 auf 58,6 Punkte zu und notiert damit weiterhin klar in der Wachstumszone von über 50 Punkten.

Der wichtige Frühindikator für die Schweizer Wirtschaft bewegt sich damit auf dem höchsten Stand seit Februar 2011 – deutlich höher als vor der Aufhebung des EUR/CHF-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Januar 2015, wie die Credit Suisse, die den Index zusammen mit procure.ch errechnet, in einer Mitteilung vom Montag schreibt. Der März-Wert liegt auch am oberen Rand der Prognosen: Von AWP befragte Ökonomen hatten für den Berichtsmonat einen Wert zwischen 55,2 und 58,6 Punkten vorhergesagt.

Weitere Produktionssteigerungen erwartet
Gesteigert werden konnte den Angaben zufolge im März vor allem die Produktion. Die entsprechende Subkomponente stieg um 1,7 auf 61,5 Punkte und schloss damit auf einem Stand, der bislang nur in absoluten Boomzeiten erreicht worden sei. Die starke Zunahme des Auftragsbestands und die trotz gesteigerter Einkaufsmenge und Produktion abnehmenden Lagerbestände liessen ausserdem weitere Produktionssteigerungen in der Zukunft erwarten.

Dass die Lieferfristen erneut länger wurden und der Personalbestand abermals aufgestockt wurde, weise auf eine gute Auslastung der Kapazitäten hin. Gleichzeitig seien die Zeiten günstigerer Einkaufspreise aufgrund der Frankenaufwertung vorbei und die höheren Erdöl- und Weltmarktpreise machten sich auch hierzulande preistreibend bemerkbar. Die Subkomponente «Einkaufspreise» notierte erneut weit in der Wachstumszone.

Weniger aktive SNB?
Solides Wachstum und steigende Preise sollten es der SNB laut den CS-Ökonomen eigentlich erlauben, weniger aktiv zu sein. Noch scheine sie aber rege im Devisenmarkt zu intervenieren. Die Experten der Grossbank gehen davon aus, dass sie spätestens im Sommer zu einer weniger expansiven Geldpolitik – sprich geringeren Interventionen – übergehen wird.

Wie der Industrie-PMI klettert auch der PMI für den Dienstleistungsbereich in die Höhe. Bereinigt um Saisoneinflüsse erreichte der Dienstleistungs-PMI einen Wert von 63,1 Zählern, was dem höchsten Wert seit Januar 2014, als die Zeitreihe zum ersten Mal erhoben worden ist, entspricht. Er bewegt sich somit klar oberhalb der Wachstumsschwelle. (awp/mc/pg)

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