Produzenten- und Importpreise in der Schweiz gefallen
Neuenburg – Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) in der Schweiz ist im August 2011 gegenüber dem Vormonat um 1,2% gesunken auf einen Indexstand von 98,5 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100). Während die Preise der im Inland hergestellten Güter um 0,8% sanken, fielen die Importpreise um 2,0%. Innert Jahresfrist fiel das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 1,9%, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.
Die ausgewiesenen Zahlen lagen tiefer als die Schätzungen der Ökonomen. Diese prognostizierten die monatliche Veränderung auf -0,1 bis -1,0% und jene für die Jahresteuerung auf -1,5 bis -1,0%.
Abnehmende wirtschaftliche Dynamik und Frankenstärke
Das BFS führt als Gründe für den grossen Rückgang im August vor allem die abnehmende wirtschaftliche Dynamik im Ausland und im Inland sowie das Frankenhoch an. Tiefere Preise zeigten insbesondere Erdöl und Erdölprodukte, Erdgas, Papier und Papierprodukte, chemische Produkte, pharmazeutische Produkte, Kunststoffprodukte sowie Metalle und Metallprodukte.
Höhere Preise praktisch nur in der Landwirtschaft
Der Produzentenpreisindex ging im August 2011 gegenüber dem Vormonat um 0,8% zurück, gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 1,8%. Preisrückgänge gegenüber dem Vormonat verzeichneten laut Mitteilung neben den schon erwähnten Produktgruppen auch Holzprodukte, Druckerzeugnisse, Glas und Glasprodukte sowie Schrott. Höhere Preise stellte man dagegen für landwirtschaftliche Produkte und ätherische Öle fest.
Stärkere Preiseinbussen im Export
Für das verarbeitende Gewerbe und die Industrie sank der Preisindex für den Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat um 0,3%, während die Exportpreise um 1,3% zurückgingen. Die meisten der in diesem Monat erhobenen Produktgruppen hätten im Export stärkere Preiseinbussen als im Inland gezeigt, so das BFS.
Der Importpreisindex ging im Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat um 2,0% zurück, gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 2,2% tiefer. Tiefere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten laut BFS neben den schon erwähnten Produktgruppen auch Getreide, Rohkaffee, Fleisch, Holzprodukte und Druckerzeugnisse. Dasselbe gilt für Glas und Glasprodukte, Keramikplatten sowie Kabel und elektrisches Installationsmaterial. Preiserhöhungen verzeichnete dagegen Gemüse. (awp/mc/pg)