Roche: Positive Studienresultate zu Tarceva

Roche-CEO Severin Schwan.

Basel – Der Pharmakonzern Roche hat mit dem Produktkandidaten Tarceva (Erlotinib) in der Phase-III-Studie EURTAC gute Ergebnisse erzielt. Die Studienergebnisse hätten gezeigt, dass die Erstlinientherapie mit Tarceva verglichen mit Chemotherapie die Zeit fast verdoppelte, die Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) und EGFR-aktivierenden Mutationen ohne Fortschreiten ihrer Erkrankung lebten.

Dies teilt Roche am Freitag mit. So habe das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) 9,7 Monate betragen, verglichen mit 5,2 Monaten bei der Chemotherapie. Tarceva hat gemäss Mitteilung das Risiko des Fortschreitens der Erkrankung um 63% gesenkt, verglichen mit der Standardchemotherapie. Das Sicherheitsprofil von Tarceva habe den früheren Studien bei NSCLC entsprochen. Die neuen Daten zu Tarceva würden auf der 47. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt, die vom 3. bis 7. Juni 2011 in Chicago stattfindet, heisst es weiter.

Antrag auf erweiterte Zulassung in Europa gestellt
Bei EURTAC handelt es sich um die erste Phase-III-Studie mit Tarceva bei Patienten in westlichen Ländern mit einem bestimmten genetischen Typ von fortgeschrittenem NSCLC. Dieser Art der Erkrankung komme bei rund 10% der Lungenkrebspatienten in westlichen Ländern und bei rund 30% in Asien vor. Ähnliche Resultate wurden in einer anderen Phase-III-Studie (OPTIMAL) beobachtet, die bei asiatischen Patienten mit dieser Form von NSCLC durchgeführt wurde, so die Mitteilung weiter. Roche hat bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA einen entsprechenden Antrag auf Erweiterung der Zulassung gestellt. Mit der US-Behörde FDA würden derzeit Gespräche laufen über ein Gesuch für die Anwendung eines diagnostischen Begleittests, um Patienten mit EGFR-aktivierenden Mutationen zu identifizieren, die für die Therapie mit Tarceva in Frage kommen.

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