Schindler gründet neues Joint Venture in China

Schindler gründet neues Joint Venture in China
Schindler-CEO Thomas Oetterli. (Foto: Schindler)

Schindler-CEO Thomas Oetterli. (Foto: Schindler)

Ebikon – Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler baut sein Engagement im wichtigen Markt China weiter aus. Mit der chinesischen Aufzugsfirma Volkslift Elevator (China) sei ein neues Joint Venture gegründet worden, teilt das Unternehmen am Dienstag mit.

Im Zuge dieser Kooperation erwirbt Schindler laut den Angaben «in einem ersten Schritt» 25% der Anteile an Volkslift Elevator (China) und hat eine Option, auch die restlichen Anteile zu übernehmen. Der Vollzug der Vereinbarung stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung der zuständigen lokalen Behörden, heisst es weiter. Finanzielle Details werden keine genannt.

Volkslift Elevator (China) hat den Sitz in der Provinz Zhejiang und ist ein lokaler, unabhängiger Anbieter von Aufzügen und Fahrtreppen mit eigenem Design, eigener Produktion, Installation und Wartung. Weitere Angaben zum Unternehmen wie Umsatz und Mitarbeiterzahl werden in der Mitteilung nicht gemacht.

Das neue Joint Venture werde Schindlers Wachstum in China weiter beschleunigen, heisst es lediglich. Sowohl die geographische Abdeckung als auch das Kundesegment würden in Bereichen erweitert, in welchen das Unternehmen bisher weniger präsent war. Mit mehr als 50% aller globalen Neuinstallationen ist China der grösste Aufzugs- und Fahrtreppenmarkt der Welt. Das neue Joint Venture führe die von Schindler eingeschlagene Wachstumsstrategie konsequent fort.

Positive Kommentare – Aktie legt zu
Schindler ist trotz eines Marktrückgangs in China Anfang Jahr längerfristig für die Entwicklung auf dem chinesischen Markt zuversichtlich. So hatte Konzernchef Thomas Oetterli Ende April die Erwartung geäussert, dass die Nachfrage nicht zuletzt durch den neuen Fünf-Jahresplan der chinesischen Regierung gestützt werde.

Die heutige Ankündigung kommt angesichts der zu erwartenden Konsolidierung des fragmentierten Marktes und angesichts der rückläufigen Entwicklung im chinesischen Aufzugsmarkt nicht überraschend, heisst es in einer Einschätzung der Zürcher Kantonalbank. Die Beteiligung von vorerst 25% werde noch keine grossen finanziellen Spuren in der Erfolgsrechnung von Schindler hinterlassen, der Schritt sei aber strategisch positiv zu werten. Laut der Bank Vontobel würde ein vollständige Übernahme den Rückstand auf die beiden führenden Hersteller Kone und Otis reduzieren.

Die Aktie verzeichnet im frühen Geschäft ein Plus von 0,8% und befindet sich damit im vordersten Viertel des Gesamtmarktes. (awp/mc/upd/ps)

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