Schweizer MEM-Industrie mit Einbussen im ersten Quartal

Schweizer MEM-Industrie mit Einbussen im ersten Quartal
(Foto: Swissmem)

Zürich – Die Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) hat zu Jahresbeginn 2019 einen Dämpfer erhalten. Die Umsätze gingen um 1,1 Prozent zurück und die Auftragseingänge verbuchten gegenüber dem Vorjahrszeitraum gar ein Minus von 5,1 Prozent, wie der Branchenverband Swissmem am Dienstag mitteilte.

Der Rückgang bei den Auftragsvolumen beinhalte allerdings einen gewissen Basiseffekt, da das Volumen der Auftragseingänge in der Vergleichsperiode sehr hoch war. Von der negativen Umsatzentwicklung seien Grossfirmen etwas stärker betroffen gewesen als KMU.

Die Güterausfuhren nahmen noch leicht um 0,9 Prozent zu und erreichten einen Wert von 17,2 Milliarden Franken. Die grösste Zunahme verzeichneten die Exporte in die USA (+6,4%) und auch die Exportentwicklung in die EU war noch knapp positiv (+0,5%). Einen Rückgang wiesen die Ausfuhren nach Asien (-0,6%) auf. Bei den Warengruppen sei die Exportzunahme bei den Präzisionsinstrumenten (+6,0%) erfreulich gewesen und auch die Ausfuhren im Bereich Elektrotechnik/Elektronik (+1,2%) waren positiv. Hingegen sanken die Güterausfuhren im Maschinenbau (-1,9%) und bei den Metallen (-5,4%).

Seitwärtsbewegung im Rest des Jahres erwartet
Die Abkühlung der Konjunktur in wichtigen Absatzmärkten habe sich bemerkbar gemacht. «Anfang Jahr gingen wir von einer Seitwärtsbewegung in der Geschäftsentwicklung aus. Das scheint sich nun zu bestätigen», wird Swissmem-Direktor Stefan Brupbacher in der Mitteilung zitiert. Als Risiken werden der Brexit, die Schuldensituation in einigen EU-Staaten sowie die weltweit schwelenden Handelskonflikte genannt.

Für das verbleibende Jahr wird mit einer Seitwärtsbewegung in der Geschäftsentwicklung der MEM-Branche gerechnet. Die Erwartungen der Unternehmerinnen und Unternehmer für die kommenden zwölf Monate seien verhalten. Gemäss der jüngsten Befragung rechnen 26 Prozent (VJ 48%) mit steigenden Aufträgen aus dem Ausland. Knapp die Hälfte (49%) geht von gleichbleibenden Aufträgen aus. Mit sinkenden Bestellungen rechnen 25 Prozent der Unternehmen.

Hausgemachte Unsicherheiten vermeiden
«In dieser Situation sollten hausgemachte Unsicherheiten vermieden werden», so Brupbacher weiter. Bei den kommenden Abstimmungen tritt der Verband für eine Annahme der AHV/Steuervorlage sowie des neuen Waffenrechts ein. Das schaffe für Unternehmen endlich Sicherheit bezüglich des künftigen Steuerregimes. Auch beim institutionellen Rahmenabkommen brauche es rasche Fortschritte. Zudem würde der rasche Abschluss neuer Freihandelsverträge mit den USA und dem Mercosur neue Chancen in wichtigen Absatzmärkten bringen. (awp/mc/ps)

Swissmem

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