Schweizer Tech-Branche leidet weiter unter schrumpfender Nachfrage

Schweizer Tech-Branche leidet weiter unter schrumpfender Nachfrage
(Foto: Swissmem)

Bern – Die Schweizer Tech-Industrie bleibt im Abwärtsstrudel gefangen. Im laufenden Jahr sind die von Tech-Firmen an Land gezogenen Aufträge wie auch die Umsätze weiter gesunken. Und der Branchenverband Swissmem geht davon aus, dass sich die Auftragslage noch weiter verschlechtert. Hauptgrund dafür ist der US-Zollhammer von Anfang August.

Im zweiten Quartal 2025 litt die Tech-Branche unter einer weltweit anhaltend schwachen Nachfrage. Dabei schrumpften die Umsätze von April bis Juni gegenüber der Vorjahresperiode um 2,2 Prozent und die Auftragseingänge um 4,5 Prozent, wie Swissmem am Dienstag mitteilte.

Dabei sei das Bestellvolumen verglichen mit dem ersten Quartal gar um 13 Prozent eingebrochen. Nach Donald Trumps «Liberation Day» setzte also ein verschärfter Abschwung ein. Die Zahl der Beschäftigten sank in der Branche laut den Angaben um rund 3100 auf 324’600.

US-Zollhammer als nächster Schlag
Damit sei die Schweizer Tech-Industrie bereits neun Quartale in Folge mit sinkenden Umsätzen konfrontiert, sagte Swissmem-Präsident Martin Hirzel laut Redetext an einer Medienkonferenz. «Und mit dem US Zollhammer vom 1. August musste unsere Branche einen weiteren, heftigen Schlag einstecken.»

Mit den «horrenden US-Zöllen» von 39 Prozent drohe eine «massive Verschärfung» der bestehenden Industrie-Rezession, warnt Swissmem. Der Verband ruft daher Bundesrat und Parlament auf, mit raschen Massnahmen im Inland – wie etwa dem Abbau von Bürokratie – die Rahmenbedingungen für die Exportwirtschaft zu verbessern und Arbeitsplätze zu retten. (awp/mc/ps)

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