sgv: Ohne KMU keine Schweiz – jetzt handeln!

Bern – Der Schweizerische Gewerbeverband sgv lanciert eine Petition für ein dringendes Entlastungs- und Revitalisierungsprogramm für die KMU-Wirtschaft. Das Gewerbe schafft zwei Drittel aller Arbeitsplätze in der Schweiz. KMU sind lokal verankert, sozial engagiert und weltweit erfolgreich – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Das sei immer weniger der Fall – nach dem Zollhammer aus den USA erst recht nicht mehr, schreibt der sgv in einer Mitteilung.
«Das Mass für Schweizer KMU ist voll», so der sgv, der die Bevölkerung, Politik und Wirtschaft aufruft, die Petition für ein starkes, nachhaltiges KMU-Revitalisierungsprogramm zu unterstützen.
Der Zollhammer trifft «Made in Switzerland» direkt
Die Ausgangslage für viele KMU ist herausfordernd. Internationale Handelskonflikte und innenpolitische Hürden setzen den Produktionsstandort Schweiz stark unter Druck. Besonders alarmierend: Der US-Zollhammer trifft «Made in Switzerland» direkt. Die meisten exportierenden KMU produzieren ausschliesslich in der Schweiz und können Zölle nicht durch Produktionsverlagerungen umgehen. Wird jetzt nicht gehandelt, drohen Arbeitsplatzverluste, sinkende Innovationskraft und ein Rückgang des Wohlstands.
«Schweizer KMU zeichnen sich dadurch aus, dass sie rasch und flexibel auf Veränderungen reagieren», sagt Urs Furrer, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes. Damit sie diese Stärke ausspielen können, benötigen sie aber die richtigen Rahmenbedingungen.
Der sgv fordert daher in der Petition, dass erstens Bürokratie und Abgaben gesenkt werden, zweitens der Staat verschlankt wird, und drittens der Aussenhandel diversifiziert wird, indem Freihandelsabkommen abgeschlossen und modernisiert werden sowie Handelsabkommen KMU-tauglich ausgestaltet werden. Nachdem für KMU immer neue Belastungen hinzugekommen seien, sei das Mass jetzt voll, sagt Urs Furrer. «KMU brauchen jetzt Entlastung, statt immer neue Belastungen. KMU sind das Rückgrat unserer Wirtschaft – ohne sie steht die Schweiz still. Und das will niemand ernsthaft erleben.»
Die Petition kann über die Website des sgv sowie über die neue civic-Plattform der Dachverbände der Schweizer Wirtschaft unterstützt werden. (pd/mc)