SPS 2012: Betriebs- und Reingewinn rückläufig

SPS 2012: Betriebs- und Reingewinn rückläufig

SPS-CEO Markus Graf. (Foto: SPS)

Olten – Das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) hat im Geschäftsjahr 2012 die Ertragsbasis etwas vergrössert. Auf Stufe EBIT und Reingewinn wurden die Ergebnisse von Vorjahr nicht erreicht. Das Unternehmen will eine unveränderte Dividende ausschütten und stellt für das laufende Jahr einen EBIT und Gewinn vor Neubewertungs- und Einmaleffekten auf Vorjahresniveau in Aussicht.

Der Mietertrag ging leicht auf 407,4 Mio CHF (-0,8%) zurück, was neben höheren Leerstands- und Inkassoverlusten vor allem an den Liegenschaftsverkäufen im Jahr 2011 lag, wie SPS mitteilte. Das zweite Segment (Retail und Gastro) erwirtschaftete einen leicht höheren betrieblichen Ertrag von 178,2 Mio (VJ 175,0 Mio). Davon entfielen 159,1 Mio (+2,5%) auf den Umsatz der eigenbewirtschafteten Flächen im Warenhaus Jelmoli – The House of Brands in Zürich, der Clouds Gastro AG und des Hotels Ramada Encore in Genf. 17,8 Mio (173 Mio) wurden aus der Vermietung von Shops im Warenhaus Jelmoli erzielt. Die seit Ende Oktober 2012 zum Konsolidierungskreis gehöhrende Wincasa steuerte ausserdem 14,1 Mio CHF aus Immobiliendienstleistungen bei.

Rückläufig entwickelte sich dagegen das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA (-12% auf 536,2 Mio) und auf Stufe EBIT (-12% auf 519,1 Mio). Der Reingewinn kam mit 316,3 Mio rund 11% unter dem Vorjahreswert zu liegen. Den Aktionären soll eine unveränderte Dividende von 3,60 CHF pro Aktie ausgeschüttet werden.

Sondereffekt in 2011 – Mietertrag tiefer als erwartet
Die rückläufigen Gewinnzahlen erklärt SPS mit einem Sondereffekt, der die Vergleichsbasis des Vorjahrs beeinflusst hat: Und zwar der 2011 erzielte Erfolg aus Liegenschaftsverkäufen in Höhe von 77,5 Mio. Unter Ausklammerung dieser Einmaleffekte würde ein um 2,3% höherer EBIT und ein um 9,6% höherer Gewinn resultieren, heisst es in der Mitteilung.

Bleibt der Neubewertungseffekt (von 187,3 Mio) unberücksichtigt, resultiert für 2012 ein EBIT von 331,8 Mio (-20%) und ein Reingewinn von 204,6 Mio (-18%). Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Analysten-Schätzungen beim Mietertrag knapp verfehlt, beim Reingewinn hingegen getroffen.

Portfoliowert gesteigert
Der Marktwert des 188 (VJ 186) Immobilien umfassenden Portfolios lag per Ende 2012 bei 8,60 Mrd CHF, nach 8,35 Mrd per Ende Juni 2012 und 8,16 Mrd per Ende 2011. Die Zunahme erklärt sich unter anderem aus Wertänderungen und Investitionen bei den Bestandesliegenschaften (+253,4 Mio) oder dem Kauf des Riverside Business Park in Solothurn/Zuchwil (+92,8 Mio). Der Verkauf zweier Geschäftsgebäude in St. Gallen und Zürich führte zu einer Abwertung um 33,5 Mio CHF.

Der Leerstand (Ertragsausfallquote) betrug am Stichtag Ende 2012 5,4% und lag damit wiederum deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt für Büro- und Verkaufsflächen, wie SPS schreibt. Die Büro- und Verkaufsflächen generieren bei SPS rund drei Viertel der Mieteinnahmen. Das Unternehmen hatte eine Ertragsausfallquote von «unter 5,5%» in Aussicht gestellt.

Projekte entwickeln sich planmässig
Die laufenden Projekte hätten sich planmässig entwickelt, so SPS. Das Dienstleistungsgebäude SkyKey in Zürich Nord mit rund 2’400 Arbeitsplätzen ist per 1. Juli 2014 an die Zürich Versicherungs-Gesellschaft vermietet. Der Verkaufsstart für die 83 Eigentumswohnungen auf dem Maag-Areal in Zürich-West sei bereits erfolgt und die Vermietung beginne im Frühjahr 2014.

Höherer Leerstand erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr 2013 rechnet das SPS-Management mit einer höheren Ertragsausfallquote von 5,5% bis 7,0% sowie mit EBIT- und Gewinnzahlen vor Neubewertungs- und Einmaleffekten in der Grössenordnung des Vorjahrs. Wie es weiter heisst, sei man nach der im letzten Dezember durchgeführten Kapitalerhöhung finanziell für weitere Wachstumsschritte gut positioniert. (awp/mc/pg)

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