SPS weniger profitabel im 1. Quartal

SPS weniger profitabel im 1. Quartal
Markus Graf, 1949 - 2018.

Markus Graf, CEO Swiss Prime Site. (Foto: SPS)

Olten – Das Immobilienunternehmen Swiss Prime Site (SPS) hat im ersten Quartal 2015 den Betriebsertrag leicht gesteigert. Unter dem Strich schaut aufgrund eines höheren Finanzaufwands allerdings deutlich weniger heraus. Neben den Zahlen lässt auch eine in Aussicht gestellte Kapitalerhöhung aufhorchen. Die Ziele für das Gesamtjahr 2015 wurden unterdessen bestätigt.

Der Gesamtertrag stieg um 1,3% auf 214,1 Mio CHF, wobei die Mieteinnahmen als grösster Posten um 4,4% auf 113,0 Mio CHF zulegten, wie SPS am Mittwoch mitteilte. Unter anderem das 2014 fertiggestellte Projekte SkyKey in Zürich verhalf zu diesem Plus. Unerfreulich dagegen entwickelte sich der Leerstand, der Ende März bei 7,0% zu liegen kam nach 6,6% Ende 2014. Mit Immobiliendienstleistungen der im 2012 übernommenen Wincasa wurden 27,1 Mio (+8,8%) umgesetzt, während der aus der 2013 getätigten Übernahme des Altersresidenzen-Betreibers Tertianum resultierende Ertrag mit 38,2 Mio (-8,2%) unter dem Vorjahr zu liegen kam. Hier fehlten die Erträge der zusammen mit Tertianum mit übernommenen und im März 2014 verkauften Permed AG.

Rückläufig entwickelte sich auch der Geschäftsbereich Retail & Gastro mit einem um 9,8% tieferen Ertrag von 32,3 Mio. Dies vor allem aufgrund von Umsatzeinbussen im Warenhaus Jelmoli, wie Interims-CFO Markus Meier gegenüber AWP erklärte. Die Konsumentenstimmung habe sich seit der Aufgabe des Euromindestkurses der SNB von Mitte Januar deutlich verschlechtert und der Warenumsatz entsprechend rückläufig entwickelt. Aber auch der Restaurantbetrieb im «Clouds» im Portfolio-Schlachtschiff Prime Tower in Zürich habe weniger Ertrag erwirtschaftet.

Höherer Finanzaufwand lässt Gewinn sinken
Die verbreiterte Ertragsbasis liess das Ergebnis auf Stufe EBIT leicht überproportional (+3,1%) auf 86,7 Mio CHF ansteigen. Beim Reingewinn schaute mit 54,5 Mio CHF hingegen deutlich weniger (-6,2%) als im Vorjahresquartal heraus. Meier führte dies insbesondere auf einen höheren Finanzaufwand zurück. Konkret habe sich die jüngste Zinsentwicklung ungünstig auf Zins-Absicherungsgeschäfte ausgewirkt. Über das gleiche Problem hatte bereits am Vortag Branchennachbar PSP informiert.

«Derzeit stehen alle vor dem gleichen Problem. Wir sind von der Swap-Thematik allerdings weniger stark betroffen», so Meier. Die weitere Entwicklung sei noch nicht absehbar, Auswirkungen auf das Jahresergebnis liessen sich daher noch nicht beziffern.

Mit dem vorgelegten Zahlenkranz hat SPS die Analysten-Schätzungen beim Mietertrag getroffen und bei den Gewinnzahlen übertroffen.

Kapitalerhöhung geplant
Neben den Zahlen gibt SPS bekannt, dass auf Ende Mai 2015 die Durchführung einer Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von maximal 5,97 Mio Aktien aus genehmigtem Kapital geplant sei. Den Aktionären werde für jede am 19. Mai 2015 (nach Börsenschluss) gehaltene Namenaktie ein Bezugsrecht zugeteilt. Die Ausübung von 32 Bezugsrechten berechtige den Inhaber zum Bezug von drei neuen Namenaktien gegen Zahlung des Bezugspreises von 71,00 CHF pro Titel.

Der erwartete Bruttoerlös von rund 424 Mio CHF stärke die Eigenkapitalbasis und werde für die Finanzierung aktueller Entwicklungs- und Bauprojekte sowie von Gebäudemodernisierungen und -umnutzungen verwendet.

Ausblick bestätigt
Die Guidance für das Geschäftsjahr 2015 wird bestätigt. So wird weiterhin eine leichte Zunahme der Mieterträge erwartet. Zudem geht man unverändert von einer Leerstandsquote von 6,5% bis 7,0% per Ende Jahr aus sowie einem Betriebsgewinn (EBIT) und Reingewinn vor Neubewertungseffekten über Vorjahresniveau. (awp/mc/pg)

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