Swatch-Konzerngewinn steigt 2013 um 20%

Swatch-Konzerngewinn steigt 2013 um 20%

(Foto: Swatch)

Zürich – Der Uhrenkonzern Swatch hat im Geschäftsjahr 2013 den Umsatz und die Ergebnisse auf neue Rekordwerte hochgeschraubt und die betriebliche Marge erhöht. Geholfen hat dabei allerdings auch ein gewonnener Rechtsstreit. Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich das Management optimistisch und spricht von einem «vielversprechenden Start bei allen Marken».

Der Nettoumsatz stieg im Berichtsjahr um 8,5% auf 8,46 Mrd CHF und der Bruttoumsatz um 8,3% auf 8,82 Mrd; dabei drückten die Wechselkursverschiebungen um 0,8 Prozentpunkte (PP), wie bereits Anfang Januar mitgeteilt. Der Betriebsgewinn wuchs um 17% auf 2,31 Mrd. Damit verbesserte sich die operative Marge zwar um 2,0 PP auf 27,4%. Davon sind allerdings 3 PP auf den positiven Effekt aus dem gewonnenen Rechtsfall gegen Tiffany & Co. in den USA nach Abschreibungen und Wertberichtigungen zurückzuführen, wie Swatch am Mittwoch mitteilt. Die Entschädigung habe über 400 Mio CHF betragen.

Konzerngewinn steigt auf 1,93 Mrd Franken
Schliesslich stieg der Konzerngewinn um 20% auf 1,93 Mrd CHF, was einer Konzerngewinnmarge von 22,8% (+2,2 PP) entspricht. Der operative Cash-Flow wuchs um 31% auf 1,31 Mrd.

Dividende wird um 11 % erhöht
Den Aktionären soll eine um 11% erhöhte Dividende von 7,50 (VJ 6,75) CHF je Inhaber- und von 1,50 (1,35) CHF je Namenaktie ausbezahlt werden, so die Mitteilung.

Deutlich über den Erwartungen
Mit den vorgelegten Ergebnissen hat Swatch die Vorgaben der Analysten deutlich übertroffen. Der AWP-Konsens für den Betriebsgewinn lag bei 2,06 Mrd CHF und für den Reingewinn bei 1,72 Mrd. Allerdings war die Bandbreite der Schätzungen beim Reingewinn mit 1,63 bis 1,86 Mrd CHF ziemlich gross. Im Vorfeld war nicht klar, wie viel Swatch aus der vom US-Juwelier Tiffany zugesprochenen 402 Mio CHF Schadenersatzzahlung in die Gewinnrechnung einfliessen lässt.

Marktanteile gewonnen
Der Swatch-Konzern hat im Berichtsjahr im Uhren- und Schmuckbereich ein Umsatzwachstum von über 10% erzielt, so die Mitteilung weiter. Inklusive Produktion reduzierte sich der Zuwachs allerdings auf +8,6% auf brutto 8,53 Mrd CHF bzw. auf +8,8% auf netto 8,17 Mrd. Auf der Basis der Exporte der gesamten schweizerischen Uhrenindustrie (+1,8% bis Ende November) deute dies auf starke Marktanteilgewinne der Swatch Group hin, heisst es weiter.

Gleichzeitig wurden im abgelaufenen Jahr, wie bereits gemeldet, die Produktionskapazitäten erhöht. In der Mitteilung wird dabei auf die neue Zifferblattfabrik in Grenchen, Komponentenfabrik in Villeret und Komponentenproduktion in Boncourt hingewiesen.

Eigenkapital weiter gestärkt
Der Swatch-Konzern steigerte – parallel zur Entwicklung der Ertragskennzahlen – im Berichtsjahr auch das Eigenkapital weiter. Mit 9,57 (VJ 8,55) Mrd CHF habe dieses eine Quote von 82,3 (82,0)% erreicht, so die Mitteilung weiter. Nach Swiss GAAP FER sei dabei jeglicher Goodwill den Aktiven entnommen und dem Eigenkapital abgezogen worden, wird vermerkt.

Dabei werden die flüssigen und geldnahen Mittel mit 908 Mio CHF ausgewiesen, nach 1,52 Mrd im Vorjahr. Die Position Wertschriften und derivative Finanzinstrumente sinkt auf 325 Mio von 447 Mio. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden wenig verändert mit 1,07 Mrd ausgewiesen.

«Sehr guter» Jahresauftakt
Der Jahresauftakt 2014 ist dem Uhrenkonzern gemäss Aussagen des Managements gelungen. «Vielversprechender Start bei allen Marken», heisst es so in der die Mitteilung. Damit haben sich die Anfang Januar gemachten Aussagen bestätigt. «Ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich dürfte möglich sein», sagte CEO Nick Hayek vorbehältlich grosser Wechselkursverschiebungen damals gegenüber AWP.

Sowohl bei den Uhren wie auch bei dem Schmuck entwickle sich der Verkauf im ersten Monat des Jahres «sehr gut». Nach vier Jahren starkem und dynamischem Wachstum der Swatch Group, wie auch der gesamten Schweizerischen Uhrenindustrie, werde für 2014 weiterhin «ein gesundes Wachstum» erwartet, heisst es weiter. Insgesamt sieht das Management die Gruppe «für die Zukunft und das langfristige Wachstum bestens gerüstet».

Der vollständige Geschäftsbericht soll am 20. März publiziert werden. (awp/mc/pg)

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