Syngenta H1: Kräftige Umsatzzunahme

Syngenta H1: Kräftige Umsatzzunahme

Syngenta-CEO Michael Mack.

Basel – Der Agrochemiekonzern Syngenta hat im ersten Halbjahr die Umsetzung der integrierten Strategie weiter vorangetrieben und beim Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen erneut ein zweistelliges Plus erwirtschaftet. Trotz der anfänglichen Kälte in Europa und der anschliessenden heftigen Regenfälle im zweiten Quartal wurden in der wichtigen Anbausaison der nördlichen Hemisphäre hohe Umsätze verbucht. Zudem hält Syngenta am Ziel fest, bis 2015 eine konzernweite EBITDA-Marge von 22-24% zu erreichen.

Im ersten Halbjahr 2012 hat Syngenta einen um 7% höheren Umsatz von 8,27 Mrd USD erwirtschaftet, zu konstanten Wechselkursen hätte das Plus 10% betragen. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA stieg um 6% auf 2,27 Mrd, entsprechend einer Marge von 29,1% (VJ 27,9%). Der Reingewinn legte um 5% auf 1,50 Mrd USD zu, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. «Wir konnten im ersten Halbjahr hohe Absatzmengen in der nördlichen Hemisphäre erzielen und unsere angestrebten Preiserhöhungen durchsetzen», wird CEO Mike Mack in der Mitteilung zitiert. Jetzt liege das Hauptaugenmerk auf dem Lateinamerikageschäft, wo Syngenta dank rekordverdächtiger Sojapreise und der marktführenden Position einen positiven Ausblick habe.

Markterwartungen gut erfüllt
Mit dem vorgelegten Zahlenset hat Syngenta die Erwartungen des Marktes gut erfüllt. Von AWP befragte Analysten rechneten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 8,23 Mrd, einem EBITDA von 2,24 Mrd sowie einem Reingewinn von 1,51 Mrd USD. Die Integration aller 19 Gebiete sei abgeschlossen, sodass nun den Kunden ein kombiniertes Portfolio angeboten werden könne, heisst es weiter. Die Zentralisierung von Supportleistungen bringe erste Kosteneffizienzen, die sich durch weitere Kosteneinsparungen infolge des neuen Geschäftsmodells noch beschleunigen werden.

Gute Performance in Nordamerika
Unter der neuen Aufteilung zeigte die Region Europa, Afrika und Mittlerer Osten (EAME) ein Umsatzwachstum von 3% auf 3,01 Mrd USD. Nordamerika wuchs um 24% auf 2,78 Mrd, Lateinamerika stieg um 1% auf 1,04 Mrd. Asien/Pazifik verbuchte einen Rückgang um 3% auf 997 Mio USD, der Bereich Lawn & Garden gab um 7% auf 436 Mio nach.

In der Region EAME hätten die GUS-Staaten, die Schwellenmärkte in Mittel- und Südosteuropa sowie Frankreich die wichtigsten Wachstumsbeiträge geliefert. Im ersten Quartal konnte das Portfolio von einem verstärkten Anbau von Frühjahrskulturen profitieren. Im zweiten Quartal habe sich das Wachstum weiter fortgesetzt, wenn auch etwas langsamer, da bei Frühjahrskulturen weniger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kämen.

In Nordamerika habe der Erfolg integrierter Lösungen zur Kontrolle von Insekten- und Unkrautresistenzen die gesamte Saison hindurch zu anhaltend hohen Pflanzenschutzumsätzen geführt. Die gute Performance habe aus dem Anbau von Frühjahrskulturen und den guten Aussichten für die Anbausaison resultiert, verbunden mit der hohen Nachfrage nach Resistenzmanagement-Lösungen.

In Lateinamerika wiederum sei der Umsatz in der Nebensaison leicht angestiegen, trotz der schweren Dürre in Argentinien und Südbrasilien zu Jahresbeginn. In Asien/Pazifik hätten China und die südostasiatischen Schwellenmärkte auf breiter Front ein solides Wachstum erzielt, während in Australasien die Umsätze infolge der kühlen und feuchten Witterung rückläufig gewesen seien.

Ausblick bekräftigt
Den Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigte Syngenta. Das Unternehmen erwartet eine Erhöhung der EBITDA-Marge zu konstanten Wechselkursen sowie einen hohen Cashflow. Der Einfluss von Währungseffekten sollte sich voraussichtlich im zweiten Halbjahr verringern, und darüber hinaus würden weitere Kosteneinsparungen erzielt.

Syngenta hat überdies die mittelfristigen Ziele bekräftigt, den Marktanteil über das gesamte integrierte Angebot hinweg in den nächsten fünf Jahren um durchschnittlich 0,5 Prozentpunkte pro Jahr auszubauen. Bis 2015 wolle man eine konzernweite EBITDA-Marge von 22-24% und einen Cash Flow Return on Investment (CFROI) von über 12% erreichen. (awp/mc/upd/ps)

(awp/mc/ps)

 

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