Tornos nach Umsatzeinbruch mit tiefroten Zahlen

Tornos nach Umsatzeinbruch mit tiefroten Zahlen
Produktion bei Stornos. (Foto: Tornos)

Moutier – Tornos hat im vergangenen Jahr unter der Corona- und Automobilkrise gelitten. Betriebs- und Nettoergebnis sind nach hohen Wertberichtigungen tiefrot. Kostensenkungen und mehr Flexibilität sollen nun helfen. Eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2021 gibt das Management zurzeit nicht.

Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT wies 2020 einen Verlust von 27,7 Millionen Franken aus, nach einem Plus von 6,4 Millionen im Vorjahr, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Unter dem Strich resultierte ein Nettoverlust von 29,9 Millionen, nach einem Gewinn von 5,9 Millionen im 2019.

Ohne die vorgenommenen Wertberichtigungen auf Warenvorräten habe der EBIT bei -9,4 Millionen gelegen und das Nettoergebnis ohne den Einmaleffekt aus dem Liegenschaftsverkauf bei -14,8 Millionen, wie es weiter heisst.

Umsatz eingebrochen
Wie bereits bekannt brach der Umsatz 2020 um rund die Hälfte auf 103,4 Millionen Franken ein. Der Auftragseingang lag 28 Prozent tiefer bei 98,0 Millionen. Die Corona-Pandemie und die Krise in der Automobilindustrie hatten die Nachfrage nach den Tornos-Maschinen einbrechen lassen.

Zahlreiche Investitionsprojekte seien gestoppt oder verschoben worden. Erst im Schlussquartal habe es positive Anzeichen bei der Nachfrage gegeben. Die Tornos-Maschinen kommen in der Automobilindustrie, der Medizin- und Dentaltechnik sowie im Bereich Elektronik und der Uhrenindustrie zum Einsatz.

Das Unternehmen hat die Kosten gesenkt und die Produktion am Hauptstandort Moutier zentralisiert. Der Betrieb von Teilen des Warenlagers wurde an eine Drittfirma ausgelagert. Das Werk im chinesischen Xi’an produziere seit Oktober Maschinen für den dortigen Markt.

In allen Unternehmensbereichen seien die Kosten gesenkt worden und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden auf 5,2 Millionen nahezu halbiert. Trotzdem seien Innovationsprojekte vorangetrieben worden, heisst es weiter. Die Zahl der Mitarbeitenden (Vollzeitäquivalente) per Jahresende sank derweil um 126 auf 603.

Ohne konkrete Guidance
Aufgrund der nach wie vor sehr schwierig abzuschätzenden Auswirkungen der Pandemie seien konkrete Prognosen für 2021 zurzeit nicht möglich, schreibt das Unternehmen. Aufgrund der angepassten Kapazitäten und Kostenstruktur sieht man sich jedoch gut gerüstet und verfüge über viel Flexibilität, um auf einen allfälligen Nachfrageschub im laufenden Jahr rasch reagieren zu können. (awp/mc/pg)

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