Touristische Einnahmen 2014 weniger dynamisch als Ausgaben

Touristische Einnahmen 2014 weniger dynamisch als Ausgaben
(Foto: hotelleriesuisse)

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Neuenburg – Die ausländischen Reisenden gaben 2014 in der Schweiz 16,0 Milliarden Franken aus. Dies sind 2,7 Prozent mehr als im Jahr 2013. Die Ausgaben der Schweizer Reisenden im Ausland sind ebenfalls angestiegen (+4,7%) und erreichten mit 15,7 Milliarden Franken den höchsten jemals verzeichneten Stand. Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz im Vergleich zu 2013 aufgrund dieser beiden Entwicklungen zurückgegangen (-287 Millionen Franken). Mit einem Aktivsaldo von rund 295 Millionen Franken bleibt die Fremdenverkehrsbilanz im Jahr 2014 jedoch im Plus.

Touristische Einnahmen steigen erneut
Rund zwei Drittel der Schweizer Einnahmen von im Ausland ansässigen Reisenden stammten aus dem Reiseverkehr mit Übernachtungen. Nachdem die Einnahmen dieser Reiseart bereits 2013 auf den Wachstumspfad zurückgekehrt waren, stiegen sie 2014 um weitere 135 Millionen Franken (+1,3%) an und beliefen sich auf insgesamt 10,8 Milliarden Franken.

Diese Entwicklung ist auf das Logiernächtewachstum in der Hotellerie und Parahotellerie zurückzuführen. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Logiernacht nahmen leicht zu, so dass die Einnahmen aus diesen beiden Bereichen um 0,8 Prozent anstiegen. Die Einnahmen aus Studien- und Spitalaufenthalten nahmen 2014 weiter zu (+78 Millionen Franken; +2,4%). Dennoch sind die Einnahmen aus Spitalaufenthalten nur leicht angestiegen und das Wachstum der Anzahl ausländischer Studierender an Hoch- und Privatschulen hat sich verlangsamt.

Nach einigen Jahren des Rückgangs bestätigten die Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr 2014 den im Vorjahr verzeichneten Anstieg. Die Zunahme der Anzahl ausländischer Grenzgängerinnen und Grenzgänger sowie Kurzaufenthalterinnen und -aufenthalter widerspiegelte sich in einer erneuten Erhöhung deren Konsumausgaben, und zwar um 4,3 Prozent auf 2,4 Milliarden Franken.

Wachstum der Ausgaben im Ausland hält an
Aufgrund der weiterhin günstigen makroökonomischen Lage (tiefe Arbeitslosenquote, starker Schweizer Franken, Preisdifferenzen zum Ausland) fielen die Ausgaben der Schweizerinnen und Schweizer auf Auslandsreisen unabhängig von der Art und vom Zweck der Reise im Jahr 2014 hoch aus. So verzeichneten die Ausgaben der Schweizer Reisenden im Ausland 2014 ein erneutes Wachstum (+4,7%). Diese Entwicklung ist in erster Linie auf die Ausgaben beim Reiseverkehr mit Übernachtungen zurückzuführen, die um 6,3 Prozent auf 11,7 Milliarden Franken anstiegen.

Demgegenüber haben sich die Ausgaben beim Tages- und Transitverkehr stabilisiert (+0,6%), nachdem sie zwischen 2010 und 2013 eine signifikante Zunahme verzeichnet hatten (+45,9%). (BFS/mc/ps)

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