Towers Watson: Niedrige Inflation und Lohnerhöhungen weiter die Norm

Towers Watson: Niedrige Inflation und Lohnerhöhungen weiter die Norm
(© Thomas Oswald - Fotolia.com)

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Zürich – Trotz eines weiteren Jahres mit geringen bis negativen Inflationsraten steigen die Löhne in der Schweiz 2015 real durchschnittlich um 1,9–2,0%. Zu diesem Schluss kommt die jüngste Ausgabe der Salary Budget Planning Study von Towers Watson. Die Umfrage, welche primär Unternehmen des privaten Sektors abdeckt, zeigt, dass die Arbeitnehmer in der Schweiz aufgrund von durchschnittlichen Lohnerhöhungen von 2,0% sowie der negativen Inflation von Minus 1,0% vorläufig weiterhin von einer realen Lohnerhöhung profitieren – dies trotz der Aufwertung des Schweizer Frankens seit Januar 2015.

In ganz Europa dürften dieses Jahr die Lohnerhöhungen deutlich über der Inflation zu liegen kommen. In Frankreich, Italien und den Niederlanden präsentiert sich die Lage ähnlich, während die Arbeitnehmer in Deutschland und Grossbritannien durchschnittliche Lohnerhöhungen von rund 3,0% erwarten dürfen. Zwar budgetieren Unternehmen in Ländern wie Griechenland, Irland, der Schweiz und Spanien niedrigere Saläranhebungen im Bereich von rund 2,0%, doch die tieferen Inflationsraten dürften dies für die meisten Arbeitnehmer in Form von geringeren Lebenshaltungskosten ausgleichen.

Olaf Lang, Leiter des Beratungsbereiches Talent & Rewards bei Towers Watson in der Schweiz, sagt zu den Ergebnissen: „Viele Arbeitnehmer dürften sich 2015 fragen, ob die niedrige Inflation bzw. der starke Schweizerfranken solch robuste Lohnerhöhungen auch in Zukunft erlauben werden. In den anderen westeuropäischen Staaten zeigt sich ein ähnliches Bild, wobei die Lohnbudgets dort deutlich über der Inflation liegen, was in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall war.“

Die Aussichten für die Schweiz für das kommende Jahr in Bezug auf die Salär- und Inflationsentwicklung sind nahezu gleich. Dieses Muster mit einem Lohnanstieg von 2,0–3,0% ist 2016 für ganz Europa zu erwarten. Aber die Inflationsrate dürfte über den ganzen Kontinent gesehen auf rund 1,2–1,6% steigen. Ausnahmen bilden Griechenland, Spanien und die Schweiz, wo die Inflation wohl unter 1,0% oder gar im negativen Bereich verharren wird.

Verschiedene Branchen mit Nullrunde
„Im Zuge der Aufwertung des Schweizer Franken und des verschärften internationalen Wettbewerbs müssen Schweizer Unternehmen ihre Personalkosten im Griff behalten. Für 2015 fahren 5%, für 2016 sogar 6% aller Unternehmen eine Nullrunde bei den Salären. In einigen Sektoren wie z.B. Finanzdienstleistungen oder Konsumgüter ist der Anteil sogar noch deutlich höher, wohingegen im High Tech Bereich oder in Chemie- und Pharmaunternehmen voraussichtlich auch in diesem und im nächsten Jahr die Saläre moderat erhöht werden“, kommentiert Lang die Herausforderungen für Unternehmen. (Towers Watson/mc/pg)

Über Towers Watson
Towers Watson, eine der führenden Unternehmensberatungen weltweit, unterstützt ihre Kunden, den Unternehmenserfolg durch ein effektives HR-, Finanz- und Risikomanagement zu steigern. Mit rund 16.000 Mitarbeitern weltweit entwickelt das Unternehmen Lösungen in den Bereichen berufliche Altersvorsorge und Nebenleistungen, Personal- und Vergütungsmanagement sowie Risiko- und Finanzmanagement, einschliesslich der Beratung von Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen. In der Schweiz ist Towers Watson mit Büros in Zürich und Lausanne vertreten.

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