Uhrenexporte erholen sich im April

Uhrenexporte erholen sich im April
Exportschlager «Moonswatch» von Omega x Swatch. (Bild: Swatch)

Biel – Die Schweizer Uhrenhersteller haben im April nach der davor rückläufigen Entwicklung wieder mehr ins Ausland exportiert. Insbesondere die Bestellungen aus dem grössten Absatzmarkt USA legten zu, während China weiter schwächelte.

Im April stiegen die Schweizer Uhrenexporte im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent auf 2,15 Milliarden Franken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Donnerstag mitteilten.

Damit hat sich die Branche nach einigen Rücksetzern gefangen. Im März waren die Exporte um 16 Prozent geschrumpft, nachdem bereits im Februar ein Minus von knapp 4 Prozent resultiert hatte. Nach vier Monaten verblieb in der Uhrenexportstatistik ein Rückgang von 2,6 Prozent auf 8,32 Milliarden Franken.

Belebtes Geschäft in den USA
Im Berichtsmonat April stützte vor allem die gute US-Nachfrage nach Schweizer Uhren das Geschäft von Rolex, Omega und Co. Im mit Abstand grössten Absatzmarkt für die Industrie kletterten die Exporte um 12 Prozent auf 338,7 Millionen Franken nach einem bisher eher harzigen Jahresverlauf.

Steigende Absatzzahlen wurden auch in grösseren Märkten wie Japan (+14 Prozent), Singapur (+13 Prozent) oder den Arabischen Emiraten (+13 Prozent) verbucht. Und auch in europäische Länder wie Grossbritannien (+4,6 Prozent), Deutschland (+8,9 Prozent) oder Italien (+5,3 Prozent) wurden mehr Zeitmesser exportiert.

Rückgang nach China
Dagegen entwickelt sich das China-Geschäft (-7,5%) weiterhin schleppend, nachdem bereits im Februar um im März deutliche, zweistellige Rückgänge der Ausfuhren in das «Reich der Mitte» zu verzeichnen waren. Im Zuge der konjunkturellen Abkühlung sind die chinesischen Konsumenten beim Kauf von Luxusgütern zurückhaltender geworden. Die Ausfuhren nach Hongkong lagen dagegen auf Vorjahresniveau.

Nach Preiskategorien betrachtet waren nur teure Uhren mit einem Exportpreis von über 3000 Franken mit einem wertmässigen Zuwachs von 7,8 Prozent gefragt. In den restlichen Segmenten gingen die Ausfuhren zurück. Dabei war der Rückgang in der Preiskategorie von 500 bis 3000 Franken (-10 Prozent) deutlicher als im günstigsten Segment (unter 500 Franken) mit Minus 1,2 Prozent. (awp/mc/ps)

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