Uhrenexporte im August eingebrochen

Uhrenexporte im August eingebrochen
Exportschlager «Moonswatch» von Omega x Swatch. (Bild: Swatch)

Biel – Die Uhrenexporte sind im August eingebrochen. Nach dem Zollhammer von US-Präsident Donald Trump sackten die Ausfuhren von Schweizer Uhren ins Ausland um 16,5 Prozent auf einen Exportwert von 1,64 Milliarden Franken ab.

Dabei tauchten die Exporte in die USA um 23,9 Prozent auf 245,1 Millionen Franken, wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie FH am Donnerstag mitteilte. Diesen Rückgang habe man erwartet nach den starken Ausfuhren im April und im Juli.

Im Vormonat Juli hatten die Exporte in die USA vor allem wegen der drohenden US-Zölle deutlich zugelegt. US-Präsident Trump hatte am 1. August der Schweiz einen Strafzoll von 39 Prozent auferlegt.

Einen Absturz gab es allerdings auch in Fernost. So sackten die Uhrenexporte nach China um 35,6 Prozent auf 115,3 Millionen Franken ab. Damit wurde das Reich der Mitte von Hongkong überholt, wo die Ausfuhren lediglich um 12,5 Prozent auf 116,0 Millionen Franken fielen. Hongkong war damit der zweitwichtigsten Markt der Schweizer Uhrenindustrie im August.

Zweistellige Rückgänge reihum
Bei den anderen grossen Märkten sah es nicht anders aus. Die Uhrenexporte nach Grossbritannien knickten um 20,5 Prozent ein, jene nach Japan gar um 22,5 Prozent. Die Verkäufe im wichtigen Markt Singapur (14,2 Prozent) setzten ebenfalls die Talfahrt fort.

Von den Top-10-Ländern weist nur ein einziges eine positive Bilanz aus: Die Ausfuhren nach Italien stiegen im August um 3,1 Prozent.

Der Einbruch im August trübt auch das Ergebnis im bisherigen Jahresverlauf. Nach acht Monaten hat die Schweiz Uhren im Wert von 17,0 Milliarden Franken ausgeführt. Das ist nun ein Minus von 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie es weiter hiess. (awp/mc/ps)

FH

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