Uhrenexporte nehmen im November zu

Uhrenexporte nehmen im November zu
(Foto: Pixabay)

Biel – Die Schweizer Uhrenhersteller haben im November mehr Uhren ins Ausland verkauft als noch im Vorjahr und so setzt sich die gute Entwicklung des laufenden Jahres fort. Einer sehr guten Nachfrage haben sich die Schweizer Zeitmesser in China und Hongkong erfreut. Aber auch die Uhrenverkäufer in den USA haben sich für das Weihnachtsgeschäft mit Uhren eingedeckt.

Im November sind die Uhrenexporte verglichen mit dem Vorjahresmonat um 3,9 Prozent auf 2,06 Milliarden Franken angestiegen, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) und der Schweizerische Uhrenverband (FH) am Donnerstag mitteilten. Damit liege der Wert auf Monatsbasis erstmals seit Oktober 2015 wieder über der 2-Milliarden-Marke, so der Verband.

Das Wachstum habe aber etwas an Schwung verloren, was auf einen negativen Basiseffekt zurückzuführen sei, so der Verband weiter. Zuletzt hatte sich die Stimmung mit dem Rückschlag im September (-6,9%) eingetrübt, doch bereits im Oktober (+7,2%) zogen die Exporte wieder kräftig an.

Erfolgreiches 2018
Nach elf Monaten verbleibt ein Anstieg der Uhrenexporte von 7,1 Prozent auf 19,5 Milliarden Franken. Damit zeichnet sich für die Branche ein erfolgreiches Jahr 2018 ab.

Nachfrage in China wächst
Der Treiber des Wachstums in der Uhrenindustrie bleiben die chinesischen Konsumenten. In Festlandchina kletterten die Uhrenexporte im November um 15 Prozent in die Höhe und nach elf Monaten weist der Markt ein Plus von 14 Prozent aus. Und auch beim grössten Abnehmer von Schweizer Uhren Hongkong, wo das Geschäft massgeblich von chinesischen Einkaufstouristen geprägt wird, rückte das Exportvolumen im Berichtsmonat um knapp 10 Prozent und im Jahresverlauf gar um 21 Prozent vor.

Insgesamt brillierte Asien im November mit einem Plus von 8,2 Prozent. Dazu hätten auch Märkte wie Singapur (+9,5%), die Vereinigten Arabischen Emirate (+13%) oder Südkorea (+16%) einen wesentlichen Beitrag geleistet, hielt der Verband fest.

Am besten schnitt jedoch der US-amerikanische Markt mit einem Wachstum von knapp 18 Prozent ab. Im weltweit zweitgrössten Absatzmarkt für Schweizer Uhrenhersteller habe sich der Aufschwung im Verlauf des Jahres kontinuierlich verstärkt, hiess es. Im Gegensatz dazu fielen die Exportwerte in Europa um knapp 6 Prozent zurück, was vor allem dem Rückgang in Italien zuzuschreiben war.

Tiefere Stückzahlen
Aufgeschlüsselt nach Preisniveaus zeigt sich, dass nur teure Uhren mit Exportpreisen von über 3’000 Franken in grösserer Menge exportiert wurden. In Stückzahlen gerechnet legte diese Kategorie um über 11 Prozent zu, in Franken waren es plus 8,4 Prozent.

Rückschläge müssen die restlichen Preiskategorien verdauen. Das gilt insbesondere für das Segment zu Preisen von 200 bis 500 Franken, das einen Rückgang in Stück von 15 Prozent und von 14 Prozent in Franken verzeichnete.

Die gute Nachfrage nach teuren Uhren führte dazu, dass zwar insgesamt im Wert mehr Armbanduhren verschifft wurden, die exportierte Stückzahl im November hingegen mit 2,2 Millionen um 9 Prozent zurückgegangen ist. (awp/mc/pg)

 

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