VAT mit mehr Umsatz im Q3 – Auftragseingang rückläufig

VAT mit mehr Umsatz im Q3 – Auftragseingang rückläufig
Urs Gantner, CEO VAT Group. (Bild: VAT)

Haag – Der Halbleiterzulieferer VAT hat im dritten Quartal ein deutliches Plus beim Umsatz verbucht. Aufgrund schwächelnder Halbleitergeschäfte und Wechselkurseffekten ging der Auftragseingang aber zurück.

Konkret stiegen die Verkäufe in den Monaten Juli bis September um 23,2 Prozent auf 257,9 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das deutliche Plus liegt vor allem auf einer tieferen Vergleichsbasis begründet, da ein Teil des Umsatzes im Vorjahr wegen einer Software-Umstellung auf das Folgequartal verschoben werden musste.

Damit kam das Unternehmen am unteren Ende der eigenen Prognose von 255 bis 285 Millionen Franken zu liegen. Jedoch wirkten sich Wechselkurseffekte stark negativ aus. Zu konstanten Währungen hätte das Plus bei 32 Prozent gelegen.

Schwächelndes Halbleitergeschäft
Der Auftragseingang ging um 8,1 Prozent auf 238,1 Millionen Franken zurück. Jedoch wäre er zu konstanten Währungen in etwa konstant gewesen (-1,5%). Während die Aufträge in den Segmenten Advanced Industrials (+20%) und Global Service (+33%) im Jahresvergleich klar anzogen, gab es im zentralen Halbleitergeschäft einen Rückgang um 22 Prozent.

Das Verhältnis von Aufträgen zu den Verkäufen (Book-to-Bill) kam bei 0,92 zu liegen und damit unter der Schwelle von 1.

Mit seinen Zahlen kam VAT die Analystenerwartungen verfehlt. Diese hatten im AWP-Konsens im Schnitt mit 20 Millionen Franken mehr Auftragseingang und 10 Millionen mehr Umsatz gerechnet.

Ausblick teilweise bestätigt – Markterholung 2026 erwartet
Mit den Zahlen bestätigte VAT seine Ziele für 2025 mit Ausnahme des Auftragseingangs und der EBITDA-Marge. Aufgrund des schwachen Halbleitergeschäfts und der negativen Wechselkurseffekte soll die Marge nur noch am unteren Ende des Bandes von 30 bis 37 Prozent zu liegen kommen. Weiterhin höher sollen Umsatz, EBITDA, Nettogewinn und freier Cashflow ausfallen.

Im kommenden Jahr erwartet das Unternehmen dann wieder ein Anziehen der Geschäfte. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2026 soll es eine Beschleunigung im Halbleiterinvestitionszyklus geben.

Die direkten finanziellen Auswirkungen der US-Zölle werden weiterhin als «unerheblich» eingeschätzt. Mit der Verkündung der 39 Prozent Zölle gegen die Schweiz hatte das Unternehmen eine Prüfung der Situation angekündigt.

Die Umsatzprognose zu konstanten Wechselkursen für das Schlussquartal liegt bei 225 bis 245 Millionen Franken. (awp/mc/pg)

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