Von Roll schafft es im ersten Halbjahr in die Gewinnzone

Von Roll schafft es im ersten Halbjahr in die Gewinnzone
Christian Hennerkes, CEO Von Roll.

Wädenswil – Der Industriekonzern Von Roll hat die positive Entwicklung aus dem ersten Quartal fortgesetzt und auch im gesamten ersten Halbjahr 2017 den Umsatz leicht gesteigert. Der Bestellungseingang konnte sogar deutlicher verbessert werden. Unter dem Strich resultierte ein kleiner Gewinn, nach einem Verlust im Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einem positiven Betriebsergebnis.

Der Umsatz stieg im ersten Semester leicht um 1,5% auf 176,8 Mio CHF. Deutlicher legte der Auftragseingang zu und zwar um 8,1% auf 186,4 Mio, was die Verantwortlichen als sehr erfreulich taxierten. Auf Stufe EBIT resultierte ein Gewinn von 7,3 Mio CHF – verglichen mit einem Fehlbetrag von 5,4 Mio im Vorjahreszeitraum. Das Reinergebnis verbesserte sich auf einen Gewinn von 0,4 Mio nach einem Verlust von 11,1 Mio im Vorjahr.

«Wir sind sicherlich noch lange nicht am Ziel, aber wir sind sicher, dass die Richtung stimmt», erklärte CEO Christian Hennerkes am Donnerstag an einer Telefonkonferenz. Insgesamt sei man in den vergangenen sechs Monaten aber schneller vorangekommen, als erhofft.

Stabiles Marktumfeld
Die positive Geschäftsentwicklung im ersten Semester beruht auf einem stabilen Marktumfeld sowie auf den im vergangenen Geschäftsjahr gestarteten Programmen zur Steigerung der Effizienz in den Bereichen Vertrieb und Produktion, schreibt die Gruppe in ihrer Mitteilung zum Semesterergebnis.

Die Bereiche der Gruppe entwickelten sich indes unterschiedlich. Im Segment Insulation mit Produkten für Generatoren, Hoch- und Niederspannungsmotoren und Transformatoren stieg der Umsatz um 1,5% auf 120,8 Mio CHF. Der Bereich Composites mit Verbundwerkstoffen und Teilen für Industrieanwendungen wuchs um 3,7% auf 53,2 Mio. Bei den sonstigen Aktivitäten, worunter Von Roll BHU Umwelttechnik fällt, wurde hingegen ein Umsatzrückgang um rund 29% auf 2,7 Mio verzeichnet. BHU entwickelt, baut und betreibt Anlagen für die Wasser- und Abwasseraufbereitung.

Weitere Strukturanpassungen möglich
Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr gibt das Management weiter nicht. CEO Hennerkes rechnet indes fest damit, «dass wir auch im Gesamtjahr ein positives Betriebsergebnis erzielen werden», wie er gegenüber AWP erklärte.

Um das mittelfristig angepeilte Ertragsziel einer EBIT-Marge von über 8% nachhaltig zu erreichen, werde die Gruppe den eingeschlagenen Kurs konsequent fortsetzen. Hierzu gegebenenfalls weiterhin notwendige Strukturanpassungen würden geprüft und umgesetzt. Diese könnten im zweiten Halbjahr das Ergebnis durch Einmaleffekte belasten. Die möglichen Optionen reichen dabei von Neuinvestitionen bis zur Bereinigung des Portfolios, umriss der CEO das Spektrum der Möglichkeiten.

«Mit voller Kraft vorangetrieben» werden die Intensivierung der Vertriebsaktivitäten, die Optimierung der Produktionsprozesse sowie die Reduktion der Materialkosten, heisst es im Geschäftsbericht weiter. Positive Effekte für die Zukunft werden auch aus dem Umzug der Konzernzentrale von Wädenswil (ZH) nach Breitenbach (SO) erwartet. Mit dem per 1. Juli vollzogenen Umzug befänden sich die wichtigen Corporate-Funktionen in Zukunft näher beim Kern- und Tagesgeschäft. Von Roll verspricht sich hiervon insbesondere eine engere, bereichsübergreifende Zusammenarbeit und die Vereinfachung der administrativen Prozesse.

Mit Blick auf die Märkte erhofft sich CEO Hennerkes in den nächsten Monaten getragen von der guten konjunkturellen Entwicklung in Europa eine weitere Belebung. (awp/mc/pg)

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