Walter Meier: Aquisitionen treiben Umsatz in die Höhe

Walter Meier: Aquisitionen treiben Umsatz in die Höhe

Silvan Meier, CEO der Walter Meier Gruppe.

Schwerzenbach – Die Walter Meier Gruppe hat im Geschäftsjahr 2012 den Umsatz dank Akquisitionen deutlich gesteigert und unter dem Strich etwas mehr verdient. Der Umsatz summierte sich auf 717,8 Mio CHF, was einem Anstieg von knapp 12% gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte resultierte ein organisches Wachstum in Höhe von 1,9%.

Auf Stufe EBIT resultierte ein Gewinn von 64,7 Mio CHF (+14,5%) und der Reingewinn wird mit 54,1 Mio CHF (+4,2%) ausgewiesen. Hauptgründe für die im Vergleich zum operativen Ergebnis unterproportionale Steigerung des Reingewinns sei das rückläufige Finanzergebnis (u.a. aufgrund der gestiegenen Finanzierungskosten) und die deutlich höhere Steuerquote, teilte das in der Klima- und Fertigungstechnik tätige Unternehmen mit.

Free Cash Flow deutlich zurückgegangen
Deutlich zurückgebildet hat sich im vergangenen Geschäftsjahr der Free Cash Flow, der mit 15,4 Mio CHF nach 43,6 Mio CHF ausgewiesen wird. Als Grund nennt Walter Meier die hohen Mittelabflüsse für die Investitionen in den Konzernbereichen Luftbefeuchtung & Verdunstungskühlung sowie Klima. Diese konnten durch den gesteigerten Geldzufluss aus Betriebstätigkeit nicht vollständig kompensiert werden.

Unveränderte Dividende
Die Aktionäre kommen in den Genuss einer unveränderten Dividende in der Höhe von 12,50 CHF pro Namenaktie A und 2,50 CHF pro Namenaktie B.

Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen auf operativer Ebene fast punktgenau getroffen. Die ZKB rechnete mit einem Umsatz von 715,2 Mio CHF, einem EBIT von 64,2 Mio und einem Reingewinn von 54,0 Mio. Die Analysten von Vontobel erwarteten 705,0 Mio, 62,0 Mio und 53,5 Mio CHF.

Umsatzwachstum dank Akquisitionen
Das mit Abstand grösste Umsatzwachstum weist der Konzernbereich Luftbefeuchtung & Verdunstungskühlung aus, das gegenüber dem Vorjahr um 64% wuchs. Das Wachstum sei jedoch fast ausschliesslich auf die Übernahme des amerikanischen Spezialisten für Verdunstungskühlung, Port-A-Cool, zurückzuführen, schreibt Walter Meier. Organisch hätte ein leichter Umsatzrückgang resultiert.

Hingegen wuchs der Bereich Tools organisch um 9,5%. Hauptgrund waren hierfür die anhaltenden Erfolge im amerikanischen Markt für Bau- und Industrieausrüstung. Der Konzernbereich Klima litt unter dem starken Franken, der Umsatz bildete sich um 2,7% zurück.

Der Konzernbereich Fertigungslösungen konnte, trotz der verhaltenen Entwicklung der metallverarbeitenden Industrie in der Schweiz, das Vorjahresergebnis annähernd halten und schloss das Geschäftsjahr mit einem Umsatzminus von 2% ab.

Vorsichtiger Ausblick
Unter der Voraussetzung, dass sich die makroökonomische Lage in den beiden Kernmärkten Schweiz und USA nicht substanziell verschlechter, sei für das laufende Jahr ein weiterer Umsatzzuwachs zu erwarten, allerdings etwas moderater als 2012. Das Wachstum sei jedoch vor allem auf den Effekt der ganzjährigen Konsolidierung der 2012 erworbenen Geschäftseinheiten zurückzuführen. Ein substanzielles organisches Wachstum sei weiterhin nicht zu erwarten.

Unter der Voraussetzung stabiler Währungsrelationen sollte der EBIT ebenfalls gesteigert werden können, während der Konzerngewinn insbesondere aufgrund einer weiteren Normalisierung der Steuerquote sowie aufgrund des höheren Zinsaufwands stagnieren oder sogar leicht unter dem Vorjahr zu liegen kommen könnte, gibt sich die Gesellschaft vorsichtig.

Aktionäre befinden über neue Kapitalstruktur
An der GV vom März werden die Aktionäre über die Einführung einer vereinfachten Kapitalstruktur abstimmen. Gemäss Vorschlag wird zuerst ein Aktiensplit der börsenkotierten Namenaktien A im Verhältnis 1:5 vorgenommen. Danach werden die Namenaktien A und die bisher nicht kotierten Namenaktien B in neue Einheitsaktien umgewandelt. Schliesslich soll die Greentec AG für die Aufgabe der Stimmrechtsvorteile im Umfang von 5% der umzuwandelnden Namenaktien B entschädigt werden.

Die Entschädigung an die Greentec AG wurde, auftrags der unabhängigen Mitglieder des Verwaltungsrates, in einer Fairness Opinion durch einen unabhängigen Dritten geprüft und für angemessen befunden. Die Entscheidung über die vereinfachte Kapitalstruktur soll unter den Publikumsaktionären – unter Ausschluss von Greentec – gefunden werden. (awp/mc/pg)

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