Weatherford steigert Umsatz im 1. Quartal um 7%

Weatherford steigert Umsatz im 1. Quartal um 7%

Zürich – Das Erdöl-Serviceunternehmen Weatherford hat im ersten Quartal 2013 den Umsatz gesteigert, musste allerdings aufgrund verschiedener ausserordentlicher Belastungen einen deutlichen Gewinnrückgang ausweisen. Gleichzeitig hat Weatherford mit einem Bankensyndikat für ein Jahr einen Darlehensvertrag über 300 Mio USD abgeschlossen. Im Ausblick äusserst sich das Unternehmen weiterhin vorsichtig.

Der Umsatz ist im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 7% auf 3,84 Mrd USD gestiegen, wie Weatherford in der Mitteilung vom Freitag schreibt. Verglichen mit dem vierten Quartal 2012, in welchem ein Rekord verzeichnet wurde, sei der Umsatz allerdings um 5% zurückgegangen.

EBIT fällt von 370 auf 279 Mio Dollar
Der Betriebsgewinn (EBIT) wird im Berichtsquartal mit 279 Mio nach 370 Mio im Vorjahr ausgewiesen, der Vorsteuergewinn sank auf Basis der Rechnungslegung GAAP auf 35 Mio USD von 240 Mio und auch der Reingewinn nach Minderheiten ging deutlich auf 22 Mio nach 123 Mio im Vorjahr zurück. Der Gewinn je Aktie (EPS voll verwässert) betrug 0,03 USD nach 0,16 USD.

Auf Non-GAAP-Basis weist Weatherford einen Gewinn von 117 Mio USD aus, wobei einige Sonderfaktoren das Ergebnis mit insgesamt 95 Mio belastet hätten, heisst es weiter. Die Abwertung des venezolanischen Bolivars habe die Rechnung mit 61 Mio und eine Altlast im Irak mit 8 Mio belastet. 18 Mio stünden im Zusammenhang mit dem Beheben von Fehlern in Steuersachen und zudem seien weitere ausserordentliche Aufwendungen von 8 Mio verbucht worden.

Internationales Wachstum
Im internationalen Geschäft, also ausserhalb des Heimmarkts Nordamerika, erreichte Weatherford ein Umsatzwachstum von 17% auf 2,15 Mrd USD, zum Vorquartal reduzierte er sich aber um 10%. So sei das Geschäft im Mittleren Osten, Nordafrika und Asien-Pazifik zum Vorjahr um 32% auf 785 Mio gewachsen, der operativen Gewinn sank um 15% auf 45 Mio.

In der Region Europa, Sub-Sahara Afrika und Russland wuchs Weatherford im Umsatz um 11% auf 633 Mio USD bei einem kaum veränderten Ergebnis von 65 Mio. Aufgrund des Winters sank der Umsatz verglichen mit dem vierten Quartal 2012 um 5% zurück. In Lateinamerika erhöhte sich der Umsatz um 8% auf 727 Mio USD, während dieser zum Vorquartal um 15% zurückging. Das Segmentsergebnis stieg zum Vorjahr um 18% auf 98 Mio.

Im grössten Segment Nordamerika sank der Umsatz zum Vorjahr um 4% auf 1,69 Mrd, gegenüber dem vierten Quartal wuchs er hingegen leicht um 1%. Der operative Gewinn ging zum Vorjahr um 37% auf 134 Mio USD zurück.

Neues Darlehen
In den Monaten Januar bis März sei die Netto-Schuldenlast um 308 Mio USD gewachsen, so die Mitteilung weiter. Dies habe mit Zinszahlungen sowie dem Anstieg des Umlaufvermögens von 67 Mio zu tun.

Weiter gab Weatherford bekannt, dass die Gruppe mit einem Syndikat bestehend aus verschiedenen Banken einen 364 Tage dauernden Darlehensvertrag in Höhe von 300 Mio USD eingegangen ist. Die Fazilität sei am 1. Mai vollständig gezeichnet worden und läuft Ende April 2014 ab. Die Konditionen des Darlehens seien gleich wie jene des 2,25 Mrd-schweren Revolving-Credit-Abkommen. Das neu erhaltene Geld werde unter anderem für die Rückzahlung anderer Kreditfazilitäten verwendet.

Vorsichtiger Ausblick
Im Ausblick gibt sich das Management wie bis anhin vorsichtig optimistisch. In Nordamerika rechnet Weatherford im zweiten Halbjahr 2013 mit einem moderaten Wachstum sowohl bei Umsatz als auch beim operativen Ergebnis.

Lateinamerika werde sich derweil im Verlauf des Jahres nachhaltig weiter verbessern und der Geschäftsausblick für Europa, die Region Sub-Sahara Afrika und Russland bleibe positiv, während sich der Mittlere Osten, Nordafrika und das Geschäft in Asien-Pazifik weiter erholen dürfte. (awp/mc/pg)

 

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