Wechsel an der Spitze des Nationalen Forschungsrats des SNF

Wechsel an der Spitze des Nationalen Forschungsrats des SNF

Martin Vetterli neuer Forschungsratspräsident des Schweizerischen Nationalfonds. (Foto: SNF)

Zürich – Eine markante Persönlichkeit des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) tritt ab: Dieter Imboden, langjähriger Forschungsratspräsident und engagierter Kämpfer für eine starke Forschung in der Schweiz und über ihre Grenzen hinweg, übergibt auf Ende Jahr sein Amt an Martin Vetterli von der ETH-Lausanne.

Dieter Imboden wurde 2005 als erster Physiker und ETH-Forscher Präsident des Nationalen Forschungsrats des SNF. Von Beginn weg lagen ihm neben notwendigen internen Reformen die Förderung junger Forschender und die Gleichstellung von Frau und Mann besonders am Herzen. Zudem war es sein erklärtes Ziel, den SNF nicht nur national, sondern auch auf europäischer Ebene wissenschaftspolitisch einzubringen.

Nach seiner zweiten vierjährigen Amtszeit übergibt er nun seine Präsidentschaft des Nationalen Forschungsrats auf Ende 2012 an den Ingenieurwissenschaftler Martin Vetterli von der ETH Lausanne. «Ich gehe mit etwas Wehmut, weil ich dank meiner Aufgabe viele inspirierende Menschen kennen lernen durfte – aber auch mit der beruhigenden Gewissheit, mein Amt an einen ausgezeichneten Nachfolger übergeben zu können.», hält Dieter Imboden fest.

Martin Vetterli ab 2013 am Ruder
Bereits im vergangenen März hat der Ausschuss des Stiftungsrats des SNF Martin Vetterli für die Amtsperiode 2013-2016 zum Präsidenten des Nationalen Forschungsrats gewählt. Der Ingenieurwissenschaftler ist ordentlicher Professor für Kommunikationssysteme und Dekan der «School of Computer and Communication Sciences» an der ETH Lausanne.

Als ehemaliges Mitglied des Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierats und Gründungsdirektor eines Nationalen Forschungsschwerpunkts kennt er die Schweizer Hochschul- und Forschungspolitik sowie den SNF bestens. «Mit der Förderung hervorragender Forschung durch den SNF investiert die Schweiz mit Weitblick in die Zukunft unseres Landes. Es ist ein Ehre für mich, künftig an der Spitze einer solch anerkannten und wichtigen Institution stehen zu dürfen.», betont Martin Vetterli. Für seine eigene Forschung in den Bereichen Elektrotechnik, Computerwissenschaften und Angewandte Mathematik wurde er mehrmals national und international ausgezeichnet.

Dieter Imboden – ein Rückblick
Von 2005 bis 2012 stand Dieter Imboden an der Spitze des Nationalen Forschungsrats. Zu seinen grössten Herausforderung zählte er die zu Beginn seiner Amtszeit eingeleiteten und unter ihm erfolgreich durchgeführten Reformen, die den SNF fit machten für künftige Anforderungen. «Angesichts der enormen Dynamik des nationalen und internationalen Forschungssystems ist Reform für den SNF zur Daueraufgabe geworden.», betont der Umweltphysiker. Besonders am Herzen lag Dieter Imboden zudem die Förderung junger Forschender und die Gleichstellung von Frau und Mann. Sein Engagement für den Forschungsnachwuchs zeigte sich beispielsweise an der Veranstaltung zum 60-Jahr-Jubiläum des SNF im Januar dieses Jahres. Mit ihm als treibender Kraft diskutierte der SNF gemeinsam mit jungen Forschenden und Entscheidungsträgern aus Politik, Hochschulen und Verwaltung die Frage „Forschungsnachwuchs – macht die Schweiz genug?“. Als Präsident der Gleichstellungskommission hat er das Gleichstellungsanliegen im SNF und in der Öffentlichkeit glaubwürdig und pointiert vertreten.

Gründungspräsident von Science Europe
Schliesslich verfolgte er konsequent sein erklärtes Ziel, den SNF auch auf europäischer Ebene wissenschaftspolitisch einzubringen. So war er 2011 Gründungspräsident von Science Europe, der neuen und starken Dachorganisation der nationalen Förderungsorganisationen in Europa. Er setzte sich aber auch über Europas Grenzen hinweg für die 2012 erfolgte Gründung eines Global Research Councils ein. «Die Pionierrolle der Kleinen ist hier kein Zufall: Ein Land wie die Schweiz spürt die Notwendigkeit für die internationale Zusammenarbeit früher und stärker als ein grosses Land.», hält Dieter Imboden fest. (SNF/mc/pg)

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