Weko ermittelt gegen zwei Office-World-Tochterfirmen

Weko ermittelt gegen zwei Office-World-Tochterfirmen
Eingangsschild zur Weko an der Berner Hallwylstrasse. (Von Hadi - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=106182118)

Bern – Die Wettbewerbskommission (Weko) hat zwei Firmen der Papeteriegruppe Office World ins Visier genommen. Es bestehe der Verdacht, dass Wiederverkaufspreise abgesprochen worden seien, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Im Fokus stehen die Grosshandelsunternehmen Oridis und Ecomedia, die beide zur Office World Group gehören. Sie handeln mit Druckerzubehör und Büromaterial.

Produzentinnen von Druckerzubehör und Büromaterial vertreiben ihre Produkte laut Weko unter anderem über Grosshandelsunternehmen wie die beiden genannten Firmen. Diese verkaufen die Produkte dann an Online-Händler, bei denen Konsumentinnen und Konsumenten oder Unternehmen Büromaterial und Druckerzubehör beziehen.

Gemäss Mitteilung gebe es Anhaltspunkte, dass die beiden Grosshandelsunternehmen auf die Wiederverkaufspreise von verschiedenen Online-Händlern Einfluss genommen hätten. «Hierdurch könnten die beteiligten Unternehmen kartellrechtlich unzulässige vertikale Preisabreden getroffen haben», so die Weko.

Im Rahmen der Ermittlung hätten an verschiedenen Standorten Hausdurchsuchungen stattgefunden. Es werde nun geprüft, ob tatsächlich kartellrechtlich unzulässige Wettbewerbsbeschränkungen vorliegen. Für die Unternehmen gelte die Unschuldsvermutung.

Die Office World Group ist laut eigenen Angaben der führende Anbieter von Büromaterial und Bürotechnik in der Schweiz. Die Gruppe betreibt 19 eigene Läden und mehrere Online-Shops. Zudem sei sie enger Partner von rund 2000 lokalen Fachhändlern und Detailhandels-Ketten. Die Office World Group erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 400 Millionen Franken. (awp/mc/ps)

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