Zehnder steigert Umsatz und Ergebnis dank Lüftungssegment deutlich

Gränichen – Die auf Raumklima spezialisierte Zehnder Group hat im ersten Halbjahr wie angekündigt deutlich mehr Umsatz gemacht und den Gewinn markant gesteigert. Vor allem das Lüftungssegment wuchs und trieb die Profitabilität hoch.
Die Gruppe steigerte den Umsatz um 11 Prozent auf 382,8 Millionen Euro, wie das Aargauer Unternehmen am Freitag mitteilte. Zum Anstieg trugen demnach insbesondere das deutlich gewachsene Lüftungssegment sowie die Übernahme des spanischen Lüftungsspezialisten und Mitbewerbers Siber bei. Treiber allgemein waren eine höhere Bauaktivität und ein Lageraufbau bei den Kunden.
Das operative Ergebnis legte um 45 Prozent auf 32,7 Millionen Euro zu, was einer Marge von 8,5 Prozent entspricht. Einmaleffekte fielen im ersten Halbjahr keine an. Der Reingewinn kletterte um 229 Prozent auf 23,5 Millionen Euro.
Der Umsatzanteil des Lüftungsbereichs am Gesamtumsatz erhöhte sich auf 66 Prozent von 59 Prozent im Vorjahr. Der Segment-Umsatz stieg um fast einen Viertel auf 254,1 Millionen Euro. Der EBIT ging um satte 55 Prozent auf 33,3 Millionen Euro hoch.
In der Region EMEA wuchs der Bereich um 30 Prozent, unterstützt durch organisches Wachstum und die Siber-Integration. Besonders stark entwickelte sich der Markt in Spanien, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, der Schweiz und Italien.
In Nordamerika stieg der Lüftungsumsatz um 8 Prozent, während er in Asien-Pazifik infolge des Wohnungsleerstands in China um 8 Prozent zurückging.
Heizkörpergeschäft schrumpft
Demgegenüber schrumpfte das Heizkörpergeschäft im Halbjahr um 8 Prozent auf 128,7 Millionen Euro. Gründe waren unter anderem die Veräusserung des Bereichs Climate Ceiling Solutions und die schwache Renovierungstätigkeit in wichtigen Märkten wie Deutschland und dem Vereinigten Königreich.
Der EBIT des Segments rutschte 0,7 Millionen Euro ins Minus. Dies entspricht einer negativen Marge von 0,5 Prozent. Einsparmassnahmen und die Produktionsverlagerung nach Frankreich sollen im zweiten Halbjahr Wirkung zeigen, so Zehnder.
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 740 und 770 Millionen Euro sowie eine EBIT-Marge vor Einmaleffekten etwa auf dem Niveau des ersten Halbjahres. Die Gruppe sieht positive Impulse aus dem europäischen Wohnungsbau, warnt aber vor Unsicherheiten in den USA durch mögliche Auswirkungen der Zollpolitik auf Investitionsentscheidungen. (awp/mc/ps)