Höchste Auszeichnung für ein Schweizer Buch

Höchste Auszeichnung für ein Schweizer Buch

Das Buch «Meret Oppenheim. Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln» erhielt im internationalen Wettbewerb die Goldene Letter, die höchste Auszeichnung für ein Buch. (Foto: BAK)

Bern – Der Wettbewerb «Die schönsten Schweizer Bücher» feiert dieses Jahr sein 70-jähriges Bestehen. Im Januar prämierte eine fünfköpfige Jury insgesamt 22 Bücher des Buchjahrgangs 2013. Anschliessend wurde dem Buch «Meret Oppenheim. Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln» beim internationalen Wettbewerb «Schönste Bücher aus aller Welt» die Goldene Letter zugesprochen – die höchste Auszeichnung dieser Art. Die schönsten Schweizer Bücher werden im März im Rahmen der Leipziger Buchmesse gezeigt, wo die Schweiz dieses Jahr als Gastland eingeladen ist.

Das Bundesamt für Kultur BAK führt seit 1999 im Auftrag des Eidgenössischen Departements des Innern EDI jährlich den Wettbewerb «Die schönsten Schweizer Bücher» durch. Einerseits würdigt das BAK mit dieser Auszeichnung hervorragende Leistungen im Bereich der Buchgestaltung und -produktion. Andererseits richtet der Wettbewerb den Blick auf besonders beachtenswerte und zeitgemäss umgesetzte Bücher. Die fünfköpfige Jury, zum dritten Mal unter dem Vorsitz von Manuel Krebs, begutachtete Ende Januar 2014 insgesamt 421 Eingaben und hat daraus 22 Titel zu den schönsten Schweizer Büchern 2013 erkoren. Sie beurteilt die Einsendungen jeweils in Hinsicht auf ihre Konzeption, ihre grafische Gestaltung und Typografie, wobei der Schwerpunkt der Bewertung auf Innovation und Originalität liegt. Zudem prüft sie die Qualität des Druckes und des Einbandes, die buchbinderische Verarbeitung sowie die verwendeten Materialien.

Schweizer Eingabe gewinnt höchste internationale Auszeichnung
Am 7. und 8. Februar 2014 veranstaltete die Stiftung Buchkunst den internationalen Wettbewerb «Schönste Bücher aus aller Welt». Sieben Juroren aus Deutschland, China, Japan, Österreich, der Schweiz und den USA haben in der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig 567 Bücher aus 30 Ländern begutachtet. Diese Bücher wurden jeweils bereits in ihren nationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Jährlich werden 14 Auszeichnungen vergeben: eine Goldene Letter, eine Goldmedaille, zwei Silbermedaillen, fünf Bronzemedaillen und fünf Ehrendiplome.

Die Schweiz erhielt dieses Jahr die höchste Auszeichnung – die Goldene Letter für das Buch «Meret Oppenheim. Worte nicht in giftige Buchstaben einwickeln». Die Publikation erschien 2013 anlässlich des hundertsten Geburtstags der Künstlerin und Lyrikerin und schafft Einblick in persönliches Bildmaterial und Briefwechsel Meret Oppenheims.

Die Goldmedaille erhielt ebenfalls ein Schweizer Buch, Buchner Bründler – Bauten. Das Buch wurde allerdings nicht im Schweizer, sondern im deutschen Wettbewerb ausgezeichnet, da es in Deutschland gedruckt und dort ebenfalls in den Wettbewerb eingereicht wurde.

Die Schweiz als Gastland an der Buchmesse Leipzig
Dieses Jahr tritt die Schweiz als Gastland an der Buchmesse Leipzig auf; ein umfangreiches Programm sowohl auf der Messe als auch in der ganzen Stadt ist geplant. Aus diesem Anlass werden «Die schönsten Schweizer Bücher» in ihrer gesamten Szenografie, sprich mit sämtlichen in den Schweizer Wettbewerb eingereichten Büchern vom 11. bis 16. März im Foyer des Museums der bildenden Künste Leipzig ausgestellt. Des Weiteren organisiert das BAK gemeinsam mit Pro Helvetia am Samstag, 15. März 2014 ein Symposium zum Thema Schweizer Buchgestaltung an der renommierten Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig.

Preisverleihung und Ausstellungen «Die schönsten Schweizer Bücher 2013»
Vom 26. bis 29. Juni 2014 werden «Die schönsten Schweizer Bücher» des Jahrgangs 2013 im Helmhaus Zürich der Öffentlichkeit präsentiert, zeitgleich erscheint der Katalog zum diesjährigen Wettbewerb. Im Rahmen der Vernissage wird zudem der Jan-Tschichold-Preisträger, der Verleger, Autor, Schauspieler und Kabarettist Patrick Frey, geehrt.

Im Herbst 2014 werden die Bücher im Sitterwerk St. Gallen gezeigt. Ebenfalls wird die Ausstellung an der ECAL Ecole cantonale d’art de Lausanne zu sehen sein. Bereits zum sechsten Mal in Folge reist die Ausstellung nach Lavin im Engadin. Wie in vergangenen Jahren werden sämtliche beim Wettbewerb eingereichten Bücher zusammen mit den prämierten Büchern ausgestellt.

Auf Einladung von verschiedenen Institutionen und lokalen Veranstaltern sind die Bücher ausserdem jährlich im Ausland zu sehen, dieses Jahr neben Leipzig unter anderem in Taipeh (Tien Tien Circle), London (Helvetic Centre), Oslo (Grafill), Paris (Centre culturel suisse), Venedig (bruno Bookshop) und Wien (Typographische Gesellschaft Austria).

Ausstellung Die schönsten Schweizer Bücher 2013

  • 11. bis 16. März 2014, Museum für bildende Künste Leipzig, Katharinenstrasse 10, 04109 Leipzig
  • 26. bis 29. Juni 2014, Helmhaus Zürich, Limmatquai 31, 8001 Zürich
  • Weitere Ausstellungen in der Schweiz (Sommer/Herbst 2014) werden im Juni bekanntgegeben

Katalog «Die schönsten Schweizer Bücher 2013»
Erscheinungsdatum: Juni 2014
Konzept und Gestaltung: Maximage, David Keshavjee & Julien Tavelli, Lausanne / Zürich
Juryberichte: Tan Wälchli, Berlin / Zürich
Texte: deutsch, französisch, italienisch, englisch
ISBN: 978-3-9524209-1-1
Herausgeber: Bundesamt für Kultur
Auslieferung: Buchzentrum Olten

(BAK/mc/pg)

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