Luxus statt Saufgelage – Baldiges Aus für den «Ballermann»?

Luxus statt Saufgelage – Baldiges Aus für den «Ballermann»?

(Copyright: Rosel Eckstein/pixelio.de)

Palma – Seit einigen Jahren sind Bestrebungen im Gange, dem «Ballermann» an der Playa de Palma auf Mallorca den Stecker zu ziehen. Deutsche Befürchtungen erhalten durch Aussagen von Vize-Bürgermeister Alvaro Gijon nun neue Nahrung.

In einem Interview mit Bild-Zeitung erklärt der Politiker: «In den nächsten fünf bis sechs Jahren werden wir das Erscheinungsbild an der Playa de Palma um 180 Grad drehen. Den Ballermann wird es in dieser Form nicht mehr geben.» Worte, die für die über 4 Millionen Deutschen, die allein in diesem Jahr ihren Urlaub auf «Malle» verbringen, eine Warnung sein dürften. Oder wie die Bild-Zeitung titelt: «Politiker will unseren Ballermann platt machen.»

St. Tropez, Miami und Las Vegas als Vorbild
Das neue Strand-Konzept sieht Luxus statt Sangria aus dem Eimer vor. Gijon: «Viele Hotels werden auf vier und fünf Sterne hochgerüstet, der Strand komplett neu gestaltet mit hochklassiger Gastronomie und Sportangeboten.» Im Visier hat der Politiker «Leute, die viel Geld ausgeben, zum Beispiel mehr Touristen aus China und Dubai.» Bei den Plänen will man sich an Orten wie St. Tropez, Miami und Las Vegas orientieren.

«Dieser Sauf-Tourismus ist nicht mehr zeitgemäss»
Gijon hat genug vom Sauf-Tourismus am Strand: «Das ist nicht mehr zeitgemäss. Wenn sich die Leute schon betrinken, dann sollen sie das in den Diskotheken machen, und nicht in aller Öffentlichkeit am Strand». Schon in dieser Saison gilt für einen Abschnitt der Ballermann-Promenade zwischen 22 und 1 Uhr ein Alkoholverbot. Kommendes Jahr soll es ganztägig auf den gesamten Strand ausgeweitet werden. (mc/pg)

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