Manhattans Stilikone wird 100: «Ich habe den schwarzen Gürtel im Shoppen»

Manhattans Stilikone wird 100: «Ich habe den schwarzen Gürtel im Shoppen»
«Ich finde, der grösste Fashion-Faux-Pas ist es, in den Spiegel zu schauen und jemand anderen zu sehen«, schreibt Apfel in ihrer Autobiografie «Accidental Icon». (Foto: Foto: Brad Barket / Getty Images / SPIEGEL)

Sie ist exzentrisch, stilsicher und schlagfertig. Schönheitsoperationen lehnt sie genauso ab wie Kleiderkonventionen, und mit 97 Jahren startete sie als Model durch. Jetzt feiert Iris Apfel ihren 100. Geburtstag.

Sie ist älter und cooler als die meisten von uns jemals sein werden. Gut, das Erste ist eine Frage der Zeit, der Gene und der Wartung, ein bisschen Glück ist sicher auch noch dabei. Mit der Coolness dagegen sieht es schon anders aus. Iris Apfel, die an diesem Sonntag 100 Jahre alt wird, erlangte ihren Status als weltbekannte Stilikone wegen einer Mischung aus Stil- und Selbstbewusstsein, die nur wenigen gegeben ist. Die New Yorkerin hält nichts von Schönheitsoperationen und mixt Farben und Stoffe, wie es nur Künstlerinnen vermögen.

Wie alle Künstler hat auch Iris Apfel ein Markenzeichen, anders schafft man es nur schwer, dass zum Beispiel eine Barbie nach einem entworfen wird. Ihr Signature Piece sind Brillen: gross, rund und meistens schwarz, oft aber auch bunt. Stets perfekt abgestimmt mit ihren dicken Armreifen und auffallenden Ketten. Ihre flamboyanten Kleider und Mäntel liefern den passenden Untergrund für dieses optische Gesamtkunstwerk.

«More is more, and less is a bore» lautet ihr Mix-and-Match-Mantra. Sie besitzt so viel Schmuck, Accessoires und Kleider, dass der Kurator des Costume Institute des Metropolitan Museum of Art 2005 daraus eine Schau machte. 80 ihrer Outfits bildeten die Ausstellung »Rara Avis: Selections from the Iris Apfel Collection«. Es war die erste Kuration zu einer Einzelperson, die keine Modedesignerin ist.

Apfel lernte früh, dass man Stil nicht kaufen kann. Wobei die Unternehmerin von sich selbst sagt, sie habe «den schwarzen Gürtel im Shoppen», und Einkaufen rette sie an grauen Tagen. Ihr Können besteht darin, beim Kaufen der Kleidung genauso viel Freude zu haben wie beim späteren Tragen. «Man muss wissen, wer man ist, worin man sich wohlfühlt und was man sich modisch erlauben möchte. Es ist besser, glücklich zu sein als gut angezogen», sagte sie 2019 dem SPIEGEL.

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