Rio 2016 : Reisetipps und Hinweise des TCS

Rio 2016 : Reisetipps und Hinweise des TCS

Die 38 m hohe Christus-Statue auf dem «Hausberg» Corcovado ist das Wahrzeichen der Stadt Rio. (Foto: Pixabay)

Bern – In wenigen Tagen beginnen in Rio de Janeiro die Olympischen Sommerspiele. Hunderttausende Fans, Besucher und Touristen planen eine Reise nach Südamerika. Derweil hat Gastgeber Brasilien mit einer Vielzahl Problemen zu kämpfen. Die angespannte politische Situation in Verbindung mit einer hohen Kriminalitätsrate und dem grassierenden Zika-Virus erfordern von Brasilien-Reisenden durchaus auch eine gewisse Vorsicht. Deshalb fasst der TCS die wichtigsten Reistipps und Hinweise für Olympiareisende zusammen.

Die generelle Situation
Brasilien durchläuft eine politisch und wirtschaftlich schwierige Phase, gilt aber grundsätzlich als stabil. Aufgrund der sozialen und politischen Spannungen ist jedoch mit Streiks, Demonstrationen und Ausschreitungen zu rechnen.

Die Kriminalitätsrate ist im ganzen Land sehr hoch. Diebstähle und Raubüberfälle mit Waffengewalt sind häufig. Eine erhöhte Gefahr besteht in wenig belebten Strassenzügen, an Strassenkreuzungen mit Ampeln sowie an Stränden. Raubüberfälle können aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und Restaurants vorkommen. Vereinzelt wird auch von Entführungen berichtet. Es ist deshalb ratsam, stets einen Bargeldbetrag mitzuführen, den man im Ernstfall aushändigen könnte.

Zika-Virus und medizinische Versorgung
80% der Infektionen mit dem Zika-Virus verlaufen beschwerdefrei. In 20% der Fälle können allerdings grippeähnliche Symptome auftreten: Leichtes Fieber, Hautausschläge (rote Hautflecken), Kopfschmerzen, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie seltener nicht-eitrige Bindehautentzündungen und Erbrechen. Aktuell wird einzig schwangeren Frauen von einer Reise nach Brasilien abgeraten sowie jenen Personen, bei denen zuvor das Guillain-Barré-Syndrom diagnostiziert wurde.

Die medizinische Versorgung ist in den meisten öffentlichen Spitälern ungenügend und die hygienischen Verhältnisse sind prekär. Es wird empfohlen, Privatkliniken zu bevorzugen. Diese verlangen vor der Behandlung oftmals eine finanzielle Garantie. Der TCS rät deshalb dazu, vor der Abreise eine entsprechende Reiseassistance wie beispielsweise den ETI Schutzbrief abzuschliessen. Dieser deckt sowohl die Kosten eines Spitalaufenthalts wie auch die Kosten einer allfälligen medizinisch bedingten Rückführung in die Schweiz.

Reisetipps für Brasilien

  • Armenviertel (Favelas) sind zu meiden
  • Bankomaten nur im Innern von überwachten Banken und nur tagsüber benutzen. Darauf achten, dass man nicht beobachtet oder verfolgt wird.
  • Während einer Autofahrt die Türen verriegeln und die Fenster geschlossen halten. Bewachte Parkplätze und Parkplätze an belebten Orten bevorzugen. Nicht in geparkten Autos sitzen bleiben.
  • In den Metropolen Brasilia, Rio de Janeiro und Saõ Paulo ausschließlich die offiziellen Taxis benutzen sowie die Metro und die Metrobusse. Offizielle Taxis gelten als relativ sicher und können bereits an den Flughäfen am Taxi-Schalter reserviert werden.
  • Ausweise und Dokumente im Hotel lassen und lediglich Kopien mitnehmen. Zusätzlich noch eine Bestätigung des Hotels, falls man sich ausweisen und identifizieren muss.
  • Zum Schutz vor Mücken flächendeckende Kleidung tragen: Lange Ärmel, Hosen, geschlossene Schuhe.
  • Sowohl am Tag wie auch in der Nacht Mückenschutzmittel verwenden.
  • Gerade in klimatisierten Schlafräumen empfehlen sich auch Moskitoschutznetze.

Gesundheits-App für Brasilien
Das brasilianische Gesundheitsministerium hat für die Olympischen und Paraolympischen Spiele eine Gesundheits-App entwickelt. Die App mit dem Namen «Guardiões de Saúde» ermöglicht dem Nutzer, täglich den eigenen Gesundheitszustand zu dokumentieren. Wer sich nicht gut fühlt, wird über Symptome befragt. Mit diesen Berichten helfen die Nutzer dem Gesundheitsministerium, die aktuelle Lage von übertragbaren Krankheiten regional früh zu erkennen. Ausserdem bietet die App auch praktische Dienstleistungen wie Tipps zur Vorbeugung von Krankheiten oder eine Karte mit eingetragenen Apotheken. Die App ist zwar nicht auf Deutsch verfügbar, aber auf Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch.

Links zum Download:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.epitrack.guardioes&hl=de
https://itunes.apple.com/br/app/guardioes-da-saude/id1060576766?mt=8

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