Seilbahnen: Trotz gutem Januar herausfordernde Situation

Seilbahnen: Trotz gutem Januar herausfordernde Situation
(Foto: SBS)

Das schöne Wetter und ausgezeichnete Pistenverhältnisse lockten im Januar viele Wintersportler in die Berge. (Foto: SBS)

Bern – Nach einem schneebedingt ausserordentlich schlechten Saisonstart haben die Schweizer Seilbahnen einen guten Januar verzeichnet. Per Ende Januar liegt die Saisonentwicklung allerdings mit -15,1 Prozent Gästen und -5,8 Prozent Transportumsatz noch immer hinter dem Vorjahr zurück. Dies zeigt das Saison-Monitoring von Seilbahnen Schweiz. Sorge bereitet der Bergbahnbranche der starke Schweizer Franken.

Einen so schlechten Saisonstart wie heuer hatten die Seilbahnen noch kaum je zu verzeichnen: Per Ende Dezember lagen die Zahlen um 28,2 Prozent bei den Gästen (Ersteintritten) und 12,9 Prozent beim Transportumsatz gegenüber dem Vorjahr zurück. Der vielerorts fehlende Schnee drückte voll auf die Zahlen durch. Im Januar verbesserte sich die Situation jedoch deutlich. Die sehr guten Pistenverhältnisse und das oft schöne Wetter lockten im Januar viele Gäste in die Berge.

Sportferienwochen entscheidend
Ob der Rückstand bis Ende Saison noch ganz aufgeholt werden kann, wird sich in den soeben angelaufenen Sportferienwochen entscheiden. Die Bahnverantwortlichen sind insofern vorsichtig optimistisch, als die Wetterprognosen hervorragende Wintersport-Verhältnisse voraussagen. Zudem herrscht aktuell auch in den tiefer gelegenen Skigebieten in den Voralpen und im Jura tiefer Winter.

Starker Franken ist enorme Herausforderung
Grosse Sorgen bereitet den Seilbahnverantwortlichen der SNB-Entscheid, den Euro-Mindestkurs aufzugeben. SBS-Präsident und Nationalrat Dominique de Buman: «Der von einem Tag auf den andern um rund 15 Prozent stärker gewordene Franken ist eine enorme Herausforderung für die Schweizer Seilbahnunternehmungen.»

Jeder zweite Bergbahngast in der Schweiz komme aus dem Ausland. Und es sei damit zu rechnen, dass bei anhaltend hohem Frankenkurs bereits diese Saison spürbar weniger Gäste aus dem Ausland in die Schweizer Berge fahren werden, so de Buman. Dagegen könne die Branche kurzfristig nur wenig unternehmen. Entscheidend sei nun auch, wie sich die Schweizer Wintersportler verhalten. «Ich fände es ein starkes Zeichen für unser Land, wenn sich ein gewisses Solidaritätsdenken durchsetzt und viele Einwohnerinnen und Einwohner gerade in dieser für unsere Berggebiete sehr schwierigen Situation in der Schweiz Ferien machen», erklärt de Buman. (SBS/mc/pg)

Seilbahnen Schweiz

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