Tate Modern: Henri Matisse, The Cuts-Outs

Tate Modern: Henri Matisse, The Cuts-Outs

Henri Matisse (1869 -1964) Blue Nude (I), 1952. Gouache painted paper cut-outs on paper on canvas 106.30 x 78.00cm (Digital Image: © Foundation Beyeler, Riehen/Basel Photo: Robert Bayer, Basel Artwork: © Succession Henri Matisse/ DACS 2014)

London – The Cuts-Outs heisst die Ausstellung, die am 17. April in der Tate Modern eröffnet wird. Sie zeigt ein bisher noch nie präsentiertes Ensemble an «papiers découpés», Scherenschnitte, aus der Zeit von 1943-1954.

Die Werkschau vereint mehr als 120 Exponate, viele davon sind erstmals zusammen zu sehen. Sie illustriert die erstaunliche Ausdruckskraft des Spätwerks von Matisse, das im Zeichen der Farbe und Kreativität steht. Henri Matisse (1869-1954) gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne und ist einer der grössten Koloristen überhaupt. Er war Zeichner, Grafiker, Bildhauer und Maler. Die einzigartigen Scherenschnitte aus seiner letzten Schaffensphase zählen zu den bedeutendsten Spätwerken der Kunstgeschichte. Sie verkörpern das einzigartige Schlusskapitel eines außergewöhnlichen Künstlerlebens, das sich über mehr als ein halbes Jahrhundert erstreckte.

Gruppe grossformatiger Scherenschnitte aus dem Jahr 1953
Matisse entwarf seine ersten Scherenschnitte zwischen 1943 und 1947. Sein Künstleralbum Jazz aus dem Jahr 1947 (Centre Pompidou, Paris) vereint 20 Bildtafeln mit Papierschnitten von intensiver Farbigkeit. Der Verlag Tériade veröffentlichte zusammen mit handgeschriebenen Texten des Künstlers mehrere Exemplare; einige davon sind neben den Originalarbeiten ausgestellt. Es ist das erste Mal, dass die Originalentwürfe von Jazz zusammen mit dem Album außerhalb Frankreichs gemeinsam ausgestellt werden. Die Ausstellung zeigt zudem eine Gruppe grossformatiger Scherenschnitte aus dem Jahr 1953, darunter Die Schnecke (Tate, London), das Pendant Erinnerungen an Ozeanien (MoMA, New York) und Große Komposition mit Masken (National Gallery of Art, Washington). Eine Fotografie des Ateliers von Matisse zeigt, dass diese Werke ursprünglich als ein Ensemble konzipiert waren. Sie sind erstmals seit ihrem Entstehen im Atelier wiedervereint.

Die Ausstellung versammelt auch erstmals die grösste Anzahl seiner Blauen Akte, darunter die bedeutende Gruppe Blauer Akt I aus dem Jahr 1952 (Fondation Beyeler, Basel). Die Arbeiten illustrieren das am Ende seines Lebens wieder neu entdeckte Interesse für die Figur. Als Matisse wegen seiner Krankheit zu schwach zum Malen war, begann er Formen aus mit leuchtenden Gouache-Farben kolorierten Papierbögen zu schneiden, um daraus Entwürfe für Bücher, Glasfenster, Tapisserien und Keramiken anzufertigen, die bei ihm in Auftrag gegeben wurden

Leuchtkraft durchfluteter Glasfenster
Die Scherenschnitte zeichnen sich durch ihre skulpturale Wirkung und der Leuchtkraft durchfluteter Glasfenster aus. Die reinen, flächig aufgetragenen Farben erinnern an die unruhige Oberfläche von Wasser und an üppige Vegetation. Das Ergebnis der künstlerischen Experimente von Matisse spiegelt zugleich ein erneutes Interesse für Form und Farbe wider sowie eine einzigartige Kreativität, die dem Status des Kunstwerks gewidmet ist. Die Ausstellung will zudem die Kunst des Scherenschnitts unter dem Blickwinkel der von Matisse benutzten Technik und Materialien neu beleuchten sowie ihre Metamorphose: vom Experiment im Atelier hin zum vollendeten und gerahmten Oeuvre. Die Werkschau veranschaulicht die schöpferische Energie zwischen dem kreativen Prozess und der vollendeten Arbeit, zwischen Kunst und Dekoration, Ausdrucksform und Technik, Zeichnung und Farbe. (TM/mc/hfu)

Henri Matisse: The Cuts-Outs
wurde kuratiert von Nicholas Cullinan, Konservator der Abteilung für moderne und zeitgenössische Kunst des Metropolitan Museum of Art in New York zusammen mit dem Direktor der Tate Nicholas Serota und der kuratorischen Assistentin Flavia Frigeri. Weitere Kuratoren sind Jodi Hauptman, verantwortlich für die im Museum of Modern Art in New York aufbewahrten Zeichnungen sowie Karl Buchberg, Senior-Kurator und Samantha Friedman, kuratorische Assistentin. Die Ausstellung wurde dank der Unterstützung durch die Bank of America Merrill Lynch organisiert sowie der Reederei Hanjin Shipping. Sie wird anschließend im MoMA in New York vom 14. Oktober bis 9. Februar 2015 zu sehen sein.

Bank of America Merrill Lynch
Die Bank of America Merrill Lynch ist heute einer der bedeutendsten Sponsoren weltweit. Sie hat unzählige Vereine und Projekte im Bereich Kunst und Erziehung gefördert. Für Andrea Sullivan, Head of Corporate Responsability für Europa und die Schwellenländer der Bank of America Merrill Lynch, « ist die Kunst ein wesentlicher Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung, denn sie verfügt über die einzigartige Kapazität, Begegnungen unterschiedlichster Kulturen zu fördern und die Gesellschaften zu bereichern. Unser Beitrag zur Ausstellung Henri Matisse: The Cuts-Outs kommt nicht nur durch die Präsentation dieser Meisterwerke zum Ausdruck, sondern auch durch die Umsetzung eines pädagogischen Programms für junge Menschen aus dem Londoner East End. »

Hanjin Shipping
Hanjin Shipping ist das größte Frachtschifffahrt-Unternehmen Südkoreas und zählt zu den zehn bedeutendsten Containerschiff-Reedereien weltweit. Das Unternehmen ist weltweit verzweigt und verfügt über vier regionale Standorte, 200 internationale Niederlassungen und 30 nationale Unternehmen. Es realisiert rund 90 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Hanjin Shipping ist stolz, einen Beitrag zur Ausstellung Henri Matisse: The Cuts-Outs in der Tate Modern leisten zu können und an diesem Ereignis zusammen mit dem Publikum des Museums teilnehmen zu können. Hanjin Shipping unterstützt Ausstellungen großer internationaler Institutionen, darunter das MoMA, das LACMA oder das MoCA. Eine der Prioritäten von Hanjin Shipping ist es, Partner solcher Institutionen zu sein, um weltweit ein möglichst breites Publikum für Kunst zu sensibilisieren.

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