Zara-Mutter Inditex verdient operativ kaum mehr

Zara-Mutter Inditex verdient operativ kaum mehr
Pablo Isla, CEO und Chairman Inditex. (Foto: Inditex)

Arteixo – Das Geschäft der spanischen Zara-Mutter Inditex wächst vor allem dank seines Online-Handels weiter. Trotz steigender Umsätze lief es aber ergebnisseitig im Tagesgeschäft für die Spanier kaum besser. Hier machte sich im Ende Januar abgelaufenen Geschäftsjahr ähnlich wie etwa beim schwedischen Wettbewerber Hennes & Mauritz (H&M) auch der starke Wettbewerbsdruck bemerkbar.

Das kam am Aktienmarkt nicht gut an. Die Aktie verlor rund fünf Prozent. Da half auch nicht, dass der spanische Textilkonzern künftig mehr von seinem Gewinn an die Aktionäre ausschütten will.

Umsatz steigt um 3% auf gut 26 Mrd Euro
Im abgelaufenen Geschäftsjahr legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 26,1 Milliarden Euro zu, wie Inditex am Mittwoch in Arteixo mitteilte. Bereinigt um Währungseffekte lag das Plus bei 7 Prozent. Auch beim operativen Ergebnis (Ebit) machte sich der vor allem in der ersten Jahreshälfte starke Euro negativ bemerkbar. Das Ebit stieg um ein Prozent auf knapp 4,36 Milliarden Euro, ohne Wechselkurseffekte lag das Wachstum bei neun Prozent. Analysten hatten hier aber mehr erwartet.

Bei Inditex fallen die Kosten in Euro an, einen Grossteil seines Umsatzes erwirtschaftet der Konzern jedoch in anderen Währungen. Unter dem Strich blieb ein Gewinn in Höhe von 3,4 Milliarden Euro, zwei Prozent mehr als im Vorjahr.

Zudem kündigte das Unternehmen an, die Aktionäre künftig stärker am Gewinn zu beteiligen. Es sollen nun 60 Prozent des Gewinns an die Anteilseigner gehen. Bisher waren es nur 50 Prozent. Hinzu kommt noch eine Zusatzdividende in Höhe von insgesamt einem Euro für die Jahre 2018 bis 2020.

Für das Jahr 2018 allein will Inditex die Dividende je Aktie insgesamt um 17 Prozent auf 88 Cent erhöhen. Davon entfallen 22 Cent auf die Zusatzdividende.

Satte Dividende für Amancio Ortega
Der grösste Profiteur von der neuen Ausschüttungspolitik ist Unternehmensgründer Amancio Ortega, der noch 59 Prozent am Konzern hält. Alleine für 2018 erhält Ortega eine Dividendenzahlung von rund 1,65 Milliarden Euro. Der Spanier ist laut Bloomberg der zweitreichste Mann Europas und der sechstreichste der Welt.

Für das laufende Jahr peilt Inditex auf vergleichbarer Basis ein Umsatzplus von vier bis sechs Prozent an. Vom 1. Februar bis 9. März lagen die Erlöse währungsbereinigt sieben Prozent höher als ein Jahr zuvor. Da sich die Umstellung auf den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 auf den Cashflow des Geschäfts auswirken werde, rechnet das Management mit einem Zuwachs beim Nettoergebnis von zwei bis vier Prozent. (awp/mc/ps)

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