Shenzhen und Bern verstärken Zusammenarbeit

Shenzhen und Bern verstärken Zusammenarbeit
Blick auf die südchinesische Metropole Shenzhen.

Bern – Während die Schweiz und China in Peking die «Seidenstrasse»-Absichtserklärung unterzeichneten und Bundespräsident Ueli Maurer von Präsident Xi Jinping zu einem Staatsbesuch empfangen wurde, machte in der Bundesstadt eine Delegation aus der südchinesischen Metropole Shenzhen ihre Aufwartung. Auch hier stand das Angebot zu einer verstärkten globalen Kooperation Chinas, die Bereitschaft zu Offenheit, Kooperation und Entwicklung, im Vordergrund.

Anlass dazu bot die Eröffnung der Shenzhen International Culture Week in Bern sowie die Promotion des von Shenzhen initiierten Netzwerks „CityPlus». «CityPlus» soll es den teilnehmenden Städten und Organisationen rund um den Globus ermöglichen, sich miteinander zu verbinden, zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Angestrebt werden die Förderung des Informationsaustauschs sowie Programme für Wirtschaft, Handel, Wissenschaft und Bildung sowie andere Bereiche.

Langjährige Zusammenarbeit
Bereits Anfang 2015 hatten Shenzhen und der Kanton Bern ein Collaboration Agreement unterzeichnet, dass den jeweiligen Schwesterregionen eine bevorzugte Behandlung in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zusichert. Entstanden ist seither eine enge Verbindung auf wirtschaftlicher und industrieller Ebene ebenso wie Forschungsbereich.

Zusammenarbeit mit der Universität Bern
So sind beispielsweise im November 2018 die Universität Bern und das mehrfach preisgekrönte Startup Malong Technologies aus Shenzhen eine Partnerschaft eingegangen. Sie bauen nun ein Joint Laboratory in Shenzhen und in Bern auf, um Lösungen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei der Vorhersage, Diagnose und Prognose von Hirnerkrankungen zu finden und darauf aufbauend neue Therapien zu entwickeln.

Metropole des Designs
In den Mittelpunkt der Charmeoffensive in Bern rückten die Vertreter aus der südchinesischen Megacity – die gerne auch City of the Future genannt wird – jedoch ein Thema, für das sie hierzulande weniger bekannt ist: Design. Dabei ist der hoch entwickelte Bereich für Industriedesign, der in Umfang, Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit weltweit einzigartig sein dürfte, einer der Schlüsselfaktoren für das schnelle Wachstum von Shenzhen.

Als 2008 von der UNESCO anerkannte City of Design bietet Shenzhen internationalen Innovations- und Designtalenten eine breite Plattform für die professionelle Weiterentwicklung. Bei der Aufnahme in den Kreis der Designstädte ehrte die UNESCO Shenzhen mit den Worten: «Das Konzept des modernen chinesischen Designs wurde nach und nach in Shenzhen entwickelt und ist zunehmend Teil der Stadt und ihrer Bewohner geworden.» Mittlerweile beherbergt Shenzhen etwa 13’000 Design-Einrichtungen und nimmt somit einen bedeutenden Marktanteil Chinas in den Bereichen Graphic Design, Industrial Design, Innenarchitektur und Modedesign ein.

Seit sieben Jahren in Folge liegt die Stadt auf dem ersten Platz hinsichtlich der Anzahl an Unternehmen, die die Preise Red Dot für Design und iF für Produktdesign erhalten haben. Renommierte Veranstaltungen wie die International Cultural Industries Fair (ICIF), die Shenzhen Design Week & Global Design Award und die HK-SZ Design Biennale sind Branchentreffen von Weltruf.

Im Rahmen der Veranstaltung in Bern präsentierten sich das Shenzhen City of Design Promotion Office (SZCDPO) und die Shenzhen Foundation for International Exchange and Cooperation. Zudem wurde eine eigene Ausstellung zur Förderung des Shenzhen Design Award for Young Talents vorgestellt. Die Preisverleihung ehrt herausragende neue kreative Designs. (mc/pg)

CityPlus
SZCDPO

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