UBS Immobilienblasen-Index zum Jahresende stabil

UBS Immobilienblasen-Index zum Jahresende stabil
(Foto: Gajus - Fotolia)

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Zürich – Der UBS Swiss Real Estate Bubble Index stand im 4. Quartal 2014 praktisch unverändert bei 1,28 Punkten in der Risikozone. Gegenüber dem Vorquartal sank der Index marginal um 0,01 Punkte. Die schwächere Entwicklung der Eigenheimpreise (1,2 Prozent zum Vorjahr) und das weiter abflachende Wachstum der ausstehenden Hypothekarvolumen (3,3 Prozent zum Vorjahr) widerspiegeln die Beruhigung auf dem Eigenheimmarkt.

UBS CIO WM beobachtet jedoch einen Anstieg der Investitionsnachfrage nach Eigenheimen. So stieg der Anteil der Anträge für Hypothekarkredite bei UBS für Objekte ohne direkte Selbstnutzung signifikant an und bewegte sich auf einem Allzeithoch.

Zinsen geben widersprüchliche Signale
In der Schweiz werden Negativzinsen und fallende Konsumentenpreise auf absehbare Zeit zur Realität gehören. Anhaltend tiefe Hypothekarzinsen lassen den Eigenheimkauf verlockend erscheinen und als Folge der Negativzinsen wird auch der Erwerb von Wohneigentum zum Zweck der Vermietung an Attraktivität gewinnen. Denn angesichts des Anlagenotstands bleiben solche spekulativen Käufe eine der begrenzten Möglichkeiten, um im Schweizer Markt positive Renditen zu erzielen. Doch gleichzeitig steigt aufgrund der negativen Teuerung der reale Wert der Schuldenlast. Auch dürften die negativen Zinsen auf sicheren Schweizer Anlagen den Anreiz erhöhen, bestehende Hypotheken zurückzuzahlen, was das Wachstum der Verschuldung bei privaten Haushalten bremsen dürfte.

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Schlechtere Planbarkeit von Immobilieninvestitionen
Unter dem Strich dürften sich die Ungleichgewichte auf dem Schweizer Eigenheimmarkt durch Negativzinsen nicht massgeblich verstärken. UBS CIO WM erwartet allerdings ein leicht negatives Preiswachstum im laufenden Jahr. Die grösste Unsicherheit geht von der wirtschaftlichen Entwicklung aus: Bei rezessiven Tendenzen der Volkswirtschaft und einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit dürfte es zu einer Korrektur der bestehenden Überbewertung kommen. Die tiefen Zinsen erkaufen hier möglicherweise noch eine Gnadenfrist. Aber die Aufhebung der Kursuntergrenze durch die Schweizerische Nationalbank hat schonungslos gezeigt, wie abrupt sich künstlich aufrechterhaltene Ungleichgewichte auflösen können. (UBS/mc/pg)

 

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