US-Eröffnung: Schwächer

US-Eröffnung: Schwächer

New York – Schwache Wachstumssignale aus China haben am Montag an der Wall Street für Kursverluste gesorgt. Verwiesen wurde als Belastung vor allem auf die in Peking gesenkte Wachstumserwartung. Dadurch seien gut ausgefallene Wirtschaftsdaten aus den USA in den Schatten gestellt worden. Vor diesem Hintergrund büsste der Leitindex Dow Jones Industrial zuletzt 0,55 Prozent auf 12.906,05 Punkte ein, nachdem er zuvor schon kurz unter die Marke von 12.900 Punkten gerutscht war. Der breiter gefasste S&P 500 Index gab um 0,57 Prozent auf 1.361,86 Punkte nach.

An der Nasdaq verlor der Composite Index 0,62 Prozent auf 2.957,85 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 lag mit 0,52 Prozent im Minus bei 2.627,82 Punkten.

Die Signale aus China belasteten den Wochenstart, sagten Börsianer. Ministerpräsident Wen Jiabao gab am Montag in Peking nur noch ein Wachstum von 7,5 Prozent als Ziel für dieses Jahr vor. Aus einem Bericht der Reform- und Entwicklungskommission zum Auftakt der diesjährigen Sitzung des Volkskongresses ging hervor, dass die Aussichten für den Aussenhandel des riesigen Landes «düster» seien. «Das Umfeld für die weltweite wirtschaftliche Entwicklung als Ganzes wird sich in diesem Jahr nicht spürbar verbessern», hiess es weiter. Besser als erwartet ausgefallene US-Daten konnten die Kurse vor diesem Hintergrund nur kurzzeitig etwas stützen: Der Auftragseingang in der US-Industrie hatte sich im Januar weniger stark abgeschwächt als erwartet und zudem hatte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im Februar überraschend aufgehellt.

Zu den grösseren Verlierern im Dow Jones gehörten jene Unternehmen, deren Gewinne besonders stark von der Entwicklung der Rohstoffpreise abhängig sind. Titel des Aluminiumkonzerns Alcoa büssten als Schlusslicht 2,83 Prozent auf 9,95 US-Dollar ein, was vor dem Hintergrund der eingetrübten Konjunkturaussichten in China mit fallenden Metallpreisen begründet wurde. Auch der Ölpreis gab zum Wochenauftakt nach, weshalb die Ölwerte ebenfalls zu den Verlierern zählten. Chevron verloren gut ein Prozent und die Titel von ExxonMobil lagen knapp mit 0,19 Prozent im Minus.

Fallende Kurse waren indes auch im Finanzsektor zu verzeichnen. Sie orientierten sich damit laut Händlern an den schwächelnden Aktien der europäischen Konkurrenten, was am Markt vor allem mit den anhaltenden Unsicherheiten rund um die griechische Schuldensituation erklärt wurde. Bank of America gaben um 1,23 Prozent nach und JPMorgan sanken um etwas mehr als 0,5 Prozent. Die als defensiv angesehenen Aktien aus der Pharmabranche gehörten dagegen zu den wenigen Gewinnern: Pfizer gewannen gut 0,5 Prozent und Merck & Co rückten an der Indexspitze um 0,84 Prozent vor.

Grössere Kursausschläge gab es derweil bei einigen Nebenwerten, was jeweils mit Analystenstimmen begründet wurde. Die Aktien des Entwicklers von Online-Spielen Zynga verloren fast 5 Prozent, nachdem JPMorgan die Papiere von «Overweight» auf «Neutral» abgestuft hat. Die Papiere des Musikdownload-Anbieters Pandora Media dagegen legten um nahezu 8 Prozent zu, was am Markt auf eine Hochstufung durch die Experten von Stifel Nicolaus & Co zurückgeführt wurde. (awp/mc/ps)

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