Schweiz verliert an Wettbewerbsfähigkeit

Schweiz verliert an Wettbewerbsfähigkeit

Lausanne – Zwar zählt die Schweiz immer noch zu den fünf wettbewerbsfähigsten Ländern. Doch sie darf sich gemäss des Lausanner Instituts für Management-Entwicklung (IMD) nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Das Wirtschaftswachstum müsse nun schnell mit Massnahmen gegen die Infrastrukturüberlastung begleitet werden.

In der jährlich vom IMD erstellten Rangliste der wettbewerbsfähigsten Länder hat die Schweiz bereits einen Rang eingebüsst. Zuvor konnte sie sich drei Jahre hintereinander auf Platz 4 halten. Die Schweiz hat aber laut IMD trotz dem Rangverlust die Krise besser gemeistert als der Grossteil der 59 untersuchten Länder. Als wettbewerbsfähiger stuft das Lausanner Institut nur Hong Kong, die USA, Singapur und Schweden ein. Zudem ist die Schweiz zusammen mit Schweden und Deutschland (Rang 10) eines von drei europäischen Ländern an der Spitze der Rangliste.

Wirtschaft gewachsen – «Doch wie lange noch?»
Dank ihrer Diversifikation und trotz dem starken Franken habe die Schweizer Wirtschaft 2010 wachsen können. «Doch wie lange noch?», fragen die Experten des IMD in ihrer Mitteilung. Es würden sich nämlich Grenzen abzeichnen, zum Beispiel bezüglich Strassen- und Schienenverkehr. Die Schweiz müsse die Infrastruktur entwickeln und das Qualitätsimage im Ausland erhalten, empfehlen die Autoren weiter. Es genüge nicht, sich einzig auf das Fundament zu verlassen, heisst es in der Mitteilung.

Vier Kriteriengruppen
Für die Rangliste beurteilte das Lausanner Institut vier Kriteriengruppen: die wirtschaftliche Leistung, die Stärke und Effizienz der staatlichen Institutionen, die Produktivität der Unternehmen und die Qualität der Infrastruktur. (awp/mc/ss/upd/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert