Euro pendelt sich über Marke von 1,35 Dollar ein
«Man versucht derzeit, etwas Beruhigung in die Märkte zu bringen», sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler mit Blick auf Griechenland. Allerdings seien weiterhin keine konkreten Lösungen bekannt. Die Nachrichten zu Griechenland wechselten häufig. Derzeit arbeitet die EU offenbar an Details für einen Notfallplan, falls Athen seine Schulden nicht bezahlen kann. Zu Einzelheiten hält sich die Union aber äusserst bedeckt. Griechenland hat bislang keine akuten Finanzbedarf an die EU gemeldet. EU-Währungskommissar Olli Rehn hatte zuletzt weitere Sparschritte der griechischen Regierung gefordert.
Grundstein für Erholung?
Die jüngsten Stabilisierungstendenzen des Euro könnten aus Sicht von Keller bereits der Grundstein für eine Erholung sein. Schliesslich reife am Markt inzwischen die Einsicht, dass Griechenland nicht das einzige Problemland sei. Zuletzt stand auch Grossbritannien unter Druck. Das britische Pfund sei der eindeutige Verlierer unter den grossen Währungspaaren seit der Lehman-Pleite. Am Markt werde sehr Einseitig auf weitere Verluste des Euro gewettet. Diese Haltung könnte nun etwas abgebaut werden, was die Erholung des Euro unterstützen sollte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90635 (0,90670) britische Pfund , 120,68 (120,67) japanische Yen und 1,4628 (1,4644) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.126,50 (1.114,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 26.707,80 (26.446,00) Euro. (awp/mc/pg/27)