Euro fällt nach schwachen US-Daten

Der Dollar kostete damit 0,6771 (0,6765) Euro. «Vor allem enttäuschende Daten vom US-Häusermarkt haben den Euro, aber auch die Aktienmärkte unter Druck gebracht», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Die im August überraschend gefallen Verkäufe bestehender Häuser hätten die Stimmung an den Märkten belastet und die Anleger in den Dollar getrieben, der als weniger riskante Währung gilt. Zuvor habe noch die überraschend stark gesunkene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA den Euro gestützt. Nach dem zuletzt deutlichen Euro-Kursanstieg sei der Markt nervös und stelle sich die Frage, ob dieses hohe Niveau noch angemessen sei, sagte Rieke.


Keine Impulse aus Pittsburgh erwartet
Der am Vormittag veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland habe sich hingegen kaum auf den Markt ausgewirkt, sagte Rieke. Der wichtige Frühindikator sei im September zwar weniger stark gestiegen als erwartet. «Das Ergebnis passt jedoch immer noch in das Bild einer merklichen Konjunkturerholung.» Vom G20-Weltfinanzgipfel in Pittsburgh erwartet Rieke keine grossen Impulse für den Devisenmarkt. Die USA dürften mit dem schwachen Dollar zufrieden sein, da er dazu beitrage, das Defizit im Aussenhandel der USA zu verringern.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91065 (0,89940) britische Pfund, 133,85 (134,96) japanische Yen und 1,5117 (1,5123) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.009,70 (1.010,25) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete unverändert 22.225 Euro. (awp/mc/ps/30)

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