Ölpreise halten sich nur knapp über ihrem tiefsten Stand seit fast 4 Jahren
Am Morgen waren die Ölpreise mit 45,53 Dollar für die Sorte WTI auf den tiefsten Stand seit fast vier Jahren gesunken.
Schlechte Aussichten
Händler begründeten die erneuten Kursverluste mit dem nach wie vor sehr schlechten Ausblick für die weltweite Konjunktur. Dies dürfte die Ölnachfrage in den kommenden Monaten weiter belasten und damit Druck auf die Preise ausüben, hiess es. Seit vergangenem Sommer haben die Ölpreise um mehr als 100 Dollar nachgegeben. Allein in dieser Woche sind die Preise um rund zehn Dollar gesunken. Mitte Juli – vor der Zuspitzung der Finanzkrise im Herbst – hatten die Ölpreise noch Rekordmarken von knapp 150 Dollar erreicht.
Weiterer Rückgang der Ölimporte in die USA nicht ausgeschlossen
Trotz der gesunkenen US-Rohöllagerbestände sei nicht auszuschliessen, dass die Ölimporte der USA in den kommenden Wochen weiter zurückgehen, schreibt die Commerzbank in einer Studie. Zwar habe sich die Benzinnachfrage zuletzt wieder etwas belebt, nachdem die Tankstellenpreise für eine Gallone unter 2 Dollar gefallen waren. Dennoch habe die Nachfrage nach Ölprodukten in den vergangenen vier Monaten um 6,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres gelegen. Auch geht die Commerzbank von einem kräftigen Rückgang der Rohölverarbeitung in China aus. Jedoch dürften das geringere Angebot der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) und Russland zu einer Stabilisierung des Preises für das schwarze Gold beitragen.
OPEC-Rohöl nähert sich 40 Dollar-Marke
Der Preis für OPEC-Rohöl sank weiter in Richtung der 40-Dollar-Marke. Ein Barrel (159 Liter) aus den Fördergebieten des Kartells habe am Mittwoch 40,75 US-Dollar gekostet, teilte das OPEC-Sekretariat am Donnerstag in Wien mit. Das waren 85 Cent weniger als am Dienstag. Zuletzt hatte der Korbpreis Anfang Februar 2005 unter 40 Dollar notiert. Die OPEC berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten der Mitgliedsländer. (awp/mc/pg/26)