Pfizer will Vicuron Pharmaceuticals kaufen

Damit zahle der Konzern einen Aufschlag von 74 Prozent auf den durchschnittlichen Schlusskurs der vergangenen 90 Tage und von 21 Prozent auf den bisher höchsten Schlusskurs der Vicuron-Aktie bei 24,10 Dollar, teilte Pfizer weiter mit.


Auslaufende Patente
Die Übernahme kommt vor dem Hintergrund auslaufender Patente bei Pfizer. In den kommenden drei Jahren enden Patente für Medikamente mit einem Jahresumsatz von zusammen 14 Milliarden Dollar. 2006 sei nach einer Durststrecke im laufenden Jahr wieder mit einem zweistelligen Gewinnwachstum zu rechnen, hatte Pfizer-Chef Hank McKinnell jüngst gesagt. Der Umsatz soll 2007 wieder steigen. Zwischen 2006 und 2007 laufen die Lizenzen für umsatzstarke Mittel wie den Blutdrucksenker Norvasc, das Antidepressivum Zoloft, das Antib iotikum Zithromax und das Antiallergikum Zyrtec aus.


Grosses Potenzial
Vicuron hatte nach Unternehmensangaben im vergangenen Jahr einen Umsatz von 8,4 Millionen Dollar erwirtschaftet. Pfizer lockte allerdings das grosse Potenzial künftiger Mittel. Das Biotech-Unternehmen hat derzeit nach Aussage von Pfizer zwei Produkte zur Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) eingereicht. Anidulafungin zur Behandlung von Pilzinfektionen befinde sich derzeit in der letzten klinischen Phase III und habe positive Studienergebnisse gezeigt.


Kooperieren bereits
Das zweite potenzielle Medikament Dalbavancin habe sich bisher in einer Phase III-Studie bei der Behandlung von komplizierten Hautinfektionen bewährt. Zudem würde der Wirkstoff in einer Phase II-Studie im Zusammenhang mit Blutvergiftung getestet. Seitens der FDA dürfte die Überprüfung der Vicuron-Daten noch vor dem 21. September abgeschlossen sein, so Pfizer. Der US-Konzern unterhält mit dem Unternehmen bereits eine Kooperation. Die beiden Produktkandidaten sollen das Pfizer-Portfolio mit den Medikamenten Diflucan und Vfend abrunden. (awp/mc/as)

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