Anleger sollten nach Ansicht von Raiffeisen in der Schweiz investieren

Anleger sollten nach Ansicht von Raiffeisen in der Schweiz investieren
Matthias Geissbühler, Chief Investment Officer (CIO) von Raiffeisen Schweiz. (Foto: Raiffeisen)

St. Gallen – Die Anlageexperten von Raiffeisen Schweiz sehen dank der zunehmenden Verfügbarkeit von Impfstoffen gegen Covid-19 im neuen Jahr Silberstreifen am Horizont. Die Wirtschaft dürfte sich erholen, das Anlageumfeld wegen der tiefen Zinsen aber schwierig bleiben. Anleger sollten in der Schweiz investieren und dabei den Fokus sowohl bei Obligationen als auch bei Aktien auf Qualität richten.

Dank der verschiedenen Impfstoffe dürfte sich das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben im Jahr 2021 wieder normalisieren. Es zeichne sich ein Ende der Pandemie ab, erklärte Raiffeisen-Chefstratege (CIO) Matthias Geissbühler am Donnerstag in einer Mitteilung zum «Anlageausblick 2021».

Die Zinswende verschiebe sich weiter in die Zukunft. Die Geldpolitik bleibe unverändert expansiv und die Leitzinsen tief. Dank der zusätzlichen Stimulus- und Infrastrukturprojekte erwartet Raiffeisen 2021 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 5 Prozent. In der Schweiz dürfte das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 2,8 Prozent steigen.

Anlagenotstand bleibt erhalten
Wegen des Tiefzinsumfelds geht die Suche nach Anlagealternativen und Rendite auch 2021 weiter. Wegen der stark steigenden Verschuldung von Staaten und vielen Unternehmen sollten Investoren auf die Qualität der Anlagen achten. Dies gelte sowohl bei Unternehmensanleihen als auch bei Aktien.

Generell präferiert Raiffeisen Sachwerte gegenüber Nominalwerten. Dabei empfiehlt Geissbühler auf der Aktienseite Titel mit gesunden Bilanzen, soliden Geschäftsmodellen, Preissetzungsmacht sowie eine breite Sektorallokation. Die Gesamtrenditen dürften moderat positiv ausfallen, da die Bewertungen generell hoch und bereits viel Hoffnung in den Kursen eingepreist sei. Für Aktien sprechen zudem weiterhin die Dividendenrenditen.

Mit Immobilien und Gold, die eine tiefe Korrelation zu Aktien aufweisen, könnten Portfolioschwankungen reduziert werden. Schweizer Immobilienfonds eigneten sich dank einer attraktiven Ausschüttungsrendite von rund 2,3 Prozent als «Beimischung». Gold profitiere von den negativen Realzinsen und biete Schutz vor einem möglichen Inflationsanstieg.

«Aufgrund der Konjunkturerholung werden auch die Inflationserwartungen wieder etwas ansteigen», so der CIO. Damit dürfte die Zinskurve etwas steiler werden. Dies seien für Obligationenanleger keine guten Aussichten.»

Anleger bleib› zu Hause…
Eine globale Diversifikation bringe Schweizer Anlegern wegen des starken Frankens keinen Mehrwert. «Ein gemischtes Portfolio aus Schweizer Aktien und Schweizerfranken-Obligationen schlägt ein globales Pendant – und zwar sowohl bei der historischen Gesamtrendite als auch in Bezug auf das Risiko», erklärte Geissbühler.

«Hauptgrund ist der starke Schweizer Franken.» Die heimische Valuta dürfte auch zukünftig zu den stärksten Währungen der Welt gehören. Der Heimmarkt umfasse praktisch alles, was das Anlegerherz höher schlagen lasse: Aktien von global führenden Unternehmen, sichere Anleihen und die wohl stärkste Währung der Welt. «Ein besseres Rendite-Risiko-Verhältnis als im Heimmarkt findet sich kaum woanders», sagt Geissbühler. (awp/mc/ps)

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