Vanguard: Globale Anleihemärkte zwischen geopolitischem Druck und geldpolitischer Kehrtwende

Zürich – Die Anleihemärkte stehen 2025 im Spannungsfeld zwischen geopolitischer Unsicherheit, wachsenden Rezessionsrisiken und geldpolitischer Neuorientierung. Im Fixed Income Update analysiert Jonathan Decurtins, Senior Sales Executive bei Vanguard, die wichtigsten Treiber und Anpassungen in der Anlagestrategie.
Die Kernaussagen im Überblick:
- USA: Zinssenkungen verzögern sich, Rezessionsrisiken steigen
Neue Zölle und politische Unsicherheit trüben die US-Wachstumsaussichten. Vanguard rechnet neu mit einem Stagflationsszenario (Wachstum < 1 %, Inflation gegen 4 %, Arbeitslosigkeit bis 5 %). - Europa: Fiskalwende in Deutschland mit Signalwirkung
Das angekündigte Billionenprogramm für Infrastruktur und Verteidigung wirkt wachstumsfördernd – lässt jedoch Renditen deutscher Bundesanleihen steigen. Vanguard positioniert sich entsprechend mit Short-Positionen. - Anlagestrategie:
Long-Duration in US-Staatsanleihen zur Absicherung gegen Konjunkturrisiken
Übergewichtung von europäischen Peripheriestaaten mit positiver Wachstumsdynamik
Vorsicht bei Unternehmensanleihen: Höhere Spreads reflektieren gestiegene Unsicherheit
Fokus auf robuste Sektoren wie Pharma, Versorger und Banken
Schwellenländeranleihen in Hartwährung bieten attraktives Risiko-Rendite-Profil - Spreads steigen weltweit – aber vor allem in den USA:
Der Aufschlag für US-Unternehmensanleihen erreichte Ende März das höchste Niveau seit der Pandemie. Europäische Spreads ziehen nach, bleiben aber durch politische Stabilisierung gestützt. - Japan und UK: Spezialfälle mit Chancenpotenzial
In Japan erwartet Vanguard weiter steigende Renditen infolge geldpolitischer Normalisierung. In Grossbritannien eröffnen Langläufer-Gilts interessante Einstiegsniveaus.
Den vollständigen Bericht lesen Sie hier (pdf). (Vanguard/mc/ps)