Wertvolle Bäche und Flüsse: Das sind die neun Schweizer Gewässerperlen 2025

Wertvolle Bäche und Flüsse: Das sind die neun Schweizer Gewässerperlen 2025
Der Rein da Sumvitg gehört zu den Schweizer Gewässerperlen 2025. (Foto: @soteras)

Zürich – Lebendige Flüsse und Bäche sind für Mensch und Natur von unschätzbarem Wert. Darum würdigen der Verein Gewässerperlen und der WWF Gemeinden, die sich für ihren Erhalt starkmachen. Diese neun Gewässer wurden an der Feier gestern Abend in Zürich gewürdigt:

  • Menthue (VD), Grosse Fontanne (LU), Rì di Lodano (TI), Laggina (VS), Gäbelbach (BE), Ibach (BL/SO), Rein da Sumvitg (GR), Säntisthur & Seebach (SG) und Littebach/Cholge (AG).
  • Wilde und lebendige Flüsse und Bäche sind in der Schweiz eine Rarität: Die meisten Fliessgewässer wurden begradigt, kanalisiert, oder durch Wehre und Staudämme zerstückelt und fragmentiert. Der Verein Gewässerperlen macht auf den hohen Wert dieser letzten natürlichen Gewässer aufmerksam.

Sie sind rar und kostbar: die wilden Wasser, die frei dahinplätschern und ihre Schleifen ziehen. Doch es sind nur noch wenige (4%!) und sie sind bedroht. Diese letzten unberührten Bäche und Flüsse gilt es zu schützen und wertzuschätzen. Denn sie sind nicht nur wichtiger Erholungsraum für uns Menschen, sondern oft das letzte Refugium für bedrohte Tierarten wie den Eisvogel, den Flussuferläufer oder die Gelbe Keiljungfer (eine Libellenart). In natürlichen Gewässern können diese Arten überleben und von dort aus hoffentlich ihre Lebensräume nach und nach zurückerobern.

Zahlreiche Gemeinden streben Label «Gewässerperle PLUS» an
Im Auftrag des Vereins Gewässerperlen und des WWF Schweiz hat eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Christa Rigozzi im Jahr 2025 neun Schweizer Bäche und Flüsse aufgrund ihrer Natürlichkeit und Schönheit ausgewählt. Ihre Gemeinden haben nun die Möglichkeit, ihr Engagement für das nominierte Gewässer mit dem Label «Gewässerperle PLUS» anerkennen zu lassen. Dieses vergibt der Verein Gewässerperle an jene Gemeinden oder Trägerschaften, die einen Plan für die nächsten fünf Jahre aufstellen, um ihr Gewässer weiterhin zu schützen.

Das Interesse am Label ist gross: Bereits zertifiziert sind Beverin (Gemeinde Bever GR), Ova Chamuera (Gemeinde La Punt Chamues-ch GR), Goldach (Gemeinden Trogen, Speicher, Rehetobel, Wald AR), Mässerbach (Landschaftspark Binntal, VS), Breggia (Gemeinden Breggia und Castel San Pietro TI) und Roggenhausenbach (Ortsbürgergemeinde Aarau). Weitere Gemeinden sind daran, Schutzpläne aufzustellen und das Label zu beantragen. Derzeit laufen Zertifizierungen für die Morge (VD), Tièche (VS), Magliasina (TI) und Buron (VD), die alle aufgrund der zwei vergangenen Gewässer-Feiern angestossen wurden. (WWF/mc/ps)

WWF Schweiz

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