Ölpreise bewegen sich kaum

Ölpreise bewegen sich kaum
(Pexels)

New York/London – Die Ölpreise haben sich am Dienstag nur wenig bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent-Öl zur Lieferung im September kostete zuletzt 69,43 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im August gab um 24 Cent auf 67,69 Dollar nach.

Das wirtschaftliche Umfeld ist weiter durch Unsicherheit geprägt. Vor allem die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump bestimmt das Geschehen. Nach dem Aufschub der Frist zur Einführung neuer Zölle will sich dieser nicht gänzlich auf die Verbindlichkeit dieses Termins festlegen. Er zeigte sich offen, sollten die Handelspartner ihm einen Vorschlag unterbreiten.

«Die Händler beobachten Trumps neue Zollankündigungen und die globalen Wachstumsrisiken, die die Nachfrage abschwächen könnten», sagte Haris Khurshid, Anlagestratege bei Karobaar Capital. Mit Blick auf die künftige Entwicklung sollte man auf neue Signale des Ölverbunds OPEC+ schauen. Die Mitglieder hatten am Wochenende für den August eine Ausweitung der Fördermenge angekündigt, die über den Erwartungen von Experten lag. Anfang August wird ein weiterer Beschluss zur Ausweitung der Fördermenge erwartet. Die Ölförderländer erwarten eine Belebung der Nachfrage nach Rohöl, was den Markt stabilisieren dürfte.

Commerzbank-Experte Carsten Fritsch sieht allerdings auch Risiken für die künftige Preisentwicklung. «Die Frage ist, was passiert, wenn die Nachfrage nach den Sommermonaten an Dynamik verliert», hiess es in einem Kommentar. «Spätestens dann droht die deutliche Ausweitung der Ölproduktion durch die OPEC+ zu einem beträchtlichen Überangebot am Ölmarkt zu führen, das die Ölpreise unter Druck setzt.» (awp/mc/pg)

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