Ölpreise drehen in die Verlustzone

Ölpreise drehen in die Verlustzone
Ölförder-Plattform «Clair Ridge 3» von BP westlich von Shetland. (Foto: BP)

New York/London – Die Ölpreise haben am Dienstag nicht an die leichte Erholung vom Wochenauftakt anknüpfen können. Nachdem die Notierungen im frühen Handel noch zulegten, drehten sie bis zum Nachmittag in die Verlustzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 66,32 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Lieferung im September fiel um 49 Cent auf 63,47 Dollar.

Eine erhöhte Prognose für die Ölnachfrage durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) konnte den Preisen keinen neuen Auftrieb verleihen. Für das kommende Jahr erwarten Opec-Experten ein Wachstum der Nachfrage um täglich 1,4 Millionen Barrel, wie aus dem Monatsbericht des Ölkartells hervorgeht. Zuvor hatte die Opec nur einen Anstieg der globalen Nachfrage um 1,3 Millionen Barrel pro Tag erwartet.

Auch die jüngste Entwicklung im Handelsstreit zwischen den USA und China stützte die Notierungen nur zeitweise. Die eigentlich vorgesehenen höheren US-Zölle auf Importe aus China bleiben zunächst ausgesetzt. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete ein Dekret, das eine weitere Verschiebung um 90 Tage vorsieht.

Seit dem Mittagshandel geht es mit den Ölpreisen wie bereits in der vergangenen Woche nach unten. Am Ölmarkt haben die Anleger derzeit vor allem ein Treffen von US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Blick, das am Freitag auf dem Programm steht. Die Zusammenkunft könnte Fortschritte auf dem Weg hin zu einer Waffenruhe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bringen. Am Ölmarkt wird nicht ausgeschlossen, dass es dann auch wieder stärkere Öllieferungen aus Russland geben könnte. (awp/mc/pg)

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