Schweizer Anleger sind jünger, optimistischer und technologieoffener als der weltweite Durchschnitt

Schweizer Anleger sind jünger, optimistischer und technologieoffener als der weltweite Durchschnitt
Während Anleger weltweit vorsichtig optimistisch bleiben, zeigen Schweizer Investoren ein stärkeres Vertrauen sowohl in den heimischen als auch in den internationalen Aktienmarkt. (Unsplash)

Zürich – Saxo, eine globale Online-Spezialistin für Trading und Investments, hat die Schweizer Ergebnisse ihrer ersten Investor Forecast-Umfrage veröffentlicht. Die globale Studie erfasst die Stimmung und Erwartungen von mehr als 1’800 Kundinnen und Kunden in 11 Märkten. Die Resultate zeigen, dass Anleger mit vorsichtigem Optimismus in das letzte Quartal 2025 blicken und globale und US-Aktienmärkte gegenüber ihren lokalen Märkten bevorzugen. In der Schweiz stechen Anleger durch ihr tieferes Durchschnittsalter, ihr grösseres Selbstvertrauen und ihre Offenheit gegenüber neuen Technologien hervor.

Weltweit erwarten fast die Hälfte der Befragten (49%) einen Anstieg der globalen Aktienmärkte im letzten Quartal, verglichen mit 35%, die an einen Anstieg ihrer lokalen Märkte glauben. Nordamerika und der asiatisch-pazifische Raum gelten als die vielversprechendsten Regionen, während Europa als schwächster Markt eingeschätzt wird.

Die Teilnehmenden wurden zudem gebeten, den Einfluss wichtiger globaler Entwicklungen auf ihre Anlagestrategie zu bewerten. Die bekannten Themen – Trump, Handelskonflikte und geopolitische Spannungen – stehen weiterhin ganz oben, während auch die künstliche Intelligenz zunehmend an Bedeutung gewinnt. Insgesamt nannten 79% der Befragten Trump und Handelskonflikte als wesentliche Einflussfaktoren für ihre Anlageentscheidungen, gefolgt von 73%, die KI erwähnten, 55%, die den Russland-Ukraine-Konflikt angaben, und 45%, die auf Spannungen im Nahen Osten verwiesen. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Anleger politische Entwicklungen ebenso wie technologische Fortschritte als zentrale Treiber der Marktentwicklung beobachten.

Die Umfrage zeigt ausserdem, dass Diversifikation zunehmend als Mittel gesehen wird, um Unsicherheiten zu begegnen: Fast ein Viertel (23%) der weltweiten Befragten plant, ihr Portfolio im letzten Quartal weiter zu diversifizieren. Insbesondere Frauen und jüngere Anleger streuen ihr Engagement verstärkt über Regionen und Anlageklassen hinweg.

«Es ist interessant zu sehen, wie Anleger über ihre Heimatmärkte hinausschauen», sagt Stan Kostyukhin, CEO der Saxo Bank Schweiz. «Wir sprechen oft über den sogenannten Home Bias – die Tendenz, vor allem im eigenen Land zu investieren –, doch unsere Kundinnen und Kunden zeigen das Gegenteil. Trotz anhaltender politischer und geopolitischer Spannungen besteht ein starkes Vertrauen in die Fähigkeit der Weltwirtschaft, sich positiv zu entwickeln. Dieses Vertrauen spiegelt eine global orientierte und langfristige Anlegerperspektive wider.»

Die neue Generation von Anlegern in der Schweiz bricht mit Konventionen
Die Schweiz hebt sich als Markt mit der jüngsten Anlegerbasis der gesamten Umfrage ab: Mehr als 53% der Befragten sind zwischen 18 und 45 Jahre alt. Dies unterstreicht einen demografischen Wandel hin zu einer neuen Generation von Investorinnen und Investoren, die digital versiert und offen für innovative Ansätze sind.

Während Anleger weltweit vorsichtig optimistisch bleiben, zeigen Schweizer Investoren ein stärkeres Vertrauen sowohl in den heimischen als auch in den internationalen Aktienmarkt. Die Schweiz erreichte einen Sentiment-Score von +0,20 für den Swiss Market Index (SMI) und +0,42 für die globalen Märkte – im Vergleich zu +0,03 im Durchschnitt aller lokalen Märkte und +0,26 für globale Märkte weltweit. Der Sentiment-Score basiert auf einer Skala von -2 («starker Rückgang») bis +2 («starker Anstieg») und spiegelt die Markterwartungen für das vierte Quartal wider. Der Optimismus ist in der Schweiz besonders bei jüngeren und älteren Anlegern stark ausgeprägt, während die mittlere Altersgruppe etwas zurückhaltender bleibt.

Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Schweizer Anleger ist ihre ausgeprägte Technologieaffinität: 61% der Befragten in der Schweiz nutzen künstliche Intelligenz in ihrem Anlageprozess, verglichen mit 52% weltweit. Selbst unter den über 61-Jährigen setzen 50% auf KI – gegenüber 38 % im globalen Durchschnitt. Diese generationenübergreifende Offenheit für neue Technologien positioniert die Schweiz als einen der führenden Märkte bei der Integration von KI in den Anlageprozess.

«Der Schweizer Markt zeigt eine aussergewöhnliche Offenheit für Innovation», sagt Oliver Buomberger, COO und Deputy CEO der Saxo Bank Schweiz. «Mit einer der höchsten KI-Nutzungsraten und einer jungen, aktiven Anlegerbasis ist die Schweiz hervorragend aufgestellt, um technologische Raffinesse mit einem informierten, zukunftsorientierten Investmentansatz zu verbinden.» (pd/mc/pg)

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